Weltweit erlebt
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Weltweit erlebt

14 Freiwillige weltweit. Täglich neue Eindrücke und Erlebnisse. Kleine und große Herausforderungen. Erfahrungen für das ganze Leben – all das ist das Ökumenische FreiwilligenProgramm der Evangelischen Mission in Solidarität (EMS)

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So sieht ein traditionelles Essen in Korea aus (Foto: EMS/Brucksch)
So sieht ein traditionelles Essen in Korea aus (Foto: EMS/Brucksch)
30. Juni 2018

Alles Kimchi oder was?

Louisa-Marie

Louisa-Marie

Südkorea
wirkt in der Urban Industrial Mission mit
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In den vergangenen sechs Monaten habe ich nicht nur Korea aus einem Blickwinkel erlebt, den man so nicht unbedingt in einem Reiseführer liest, sondern auch unzählige Gerichte der koreanischen Küche kennengelernt. Zwar war ich an meinem allerersten Abendessen in Korea in einem italienischen Restaurant essen. Dennoch habe ich direkt erlebt, dass hier Essen meist anders abläuft als ich es gewohnt war. Wenn ich in Deutschland mit meiner Familie oder Freunden in ein Restaurant gegangen bin, bestellten wir meist erst jeder ein Getränk und kurze Zeit später jeder ein eigenes Gericht. Hier jedoch wird oft ein Gericht für alle zusammen bestellt. Wasser ist in Restaurants gratis, somit bestellt man nur selten ein Getränk. So teilt man gemeinsam das Hauptgericht. Je nach dem, was man isst, hat jeder eine Schüssel Reis, Nudeln oder ähnliches. Auch spielen Beilagen beim Essen eine größere Rolle. Nicht selten habe ich erleben dürfen, wie plötzlich der ganze Tisch voller kleiner Schüsseln mit unzähligen angemachten Gemüsearten, Algenarten und manchmal auch Salaten gefüllt wurde.

Die Beilage, die wohl am bekanntesten und auch fast immer zu finden ist, ist Kimchi. Kimchi ist fermentiertes Gemüse und wird ähnlich wie Sauerkraut hergestellt. Die bekanntesten Kimchiarten sind aus Chinakohl, Gurken, Lauch oder Rettich hergestellt. Zu den Hauptzutaten gehören ansonsten Ingwer, Knoblauch, andere Gemüsearten, Meeresfrüchte und Chilipulver. Die Zutaten variieren je nach Person und Region. Mir persönlich ist Kimchi leider etwas zu scharf, trotzdem probiere ich ihn ab und zu. Ein kleiner Tipp: Wenn etwas doch zu scharf war, wirkt ein Glas Pfirsichsaft, Mangosaft oder ähnliches wahre Wunder!

Mein absolutes koreanisches Lieblingsessen ist Bulgogi. Wörtlich übersetzt heißt Bulgogi "Feuerfleisch". Das liegt nicht daran, dass das Gericht so scharf wie Feuer ist sondern an der traditionellen Zubereitungsweise über offenem Feuer. Bulgogi ist in Sojasoße mariniertes Rindfleisch, welches leicht süßlich schmeckt, gemischt wird das oft mit Gemüse, Glasnudeln und Pilzen. Meist wird es mit einer Schüssel Reis serviert. Wer also mal ein koreanisches Gericht probieren will, dem kann ich Bulgogi definitiv empfehlen.

 

Vor kurzem hat die Nachricht, dass der Verzehr von Hundefleisch nun in Südkorea verboten wurde, die Medien gefüllt. Deshalb möchte ich von meinen Erfahrungen mit Hundefleisch hier auch kurz berichten. Ja, in Korea kann man Hundefleisch essen. Jedoch ist dies weder jedermanns Geschmack, noch kann man es einfach so im Supermarkt kaufen. Ich finde, der Verzehr von Hundefleisch ist vergleichbar mit dem Verzehr von Kaninchenfleisch in Deutschland. Es ist kein alltägliches Gericht und viele Menschen mögen es auch überhaupt nicht. Ich habe in Korea Hundefleisch probiert und muss auch zugeben, dass ich es lecker fand. Einige meiner koreanischen Freunde hatten aber eine eher negative Sicht auf Hundefleisch, da sie entweder den Geschmack nicht mochten oder den Gedanken daran, gerade einen Hund zu essen. Somit ist das Klischee von Hundefleisch in asiatischen Ländern bezogen auf Korea so halb wahr, es existiert bzw. existierte doch trotzdem ist/war es nicht alltäglich.

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Mein koreansiches Lieblingsessen Bulgogi (Foto: EMS/Brucksch)
Mein koreansiches Lieblingsessen Bulgogi (Foto: EMS/Brucksch)
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Eine besondere Erfahrung für mich, Hundefleischsuppe (Foto: EMS/Brucksch)
Eine besondere Erfahrung für mich, Hundefleischsuppe (Foto: EMS/Brucksch)