Weltweit erlebt
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14 Freiwillige weltweit. Täglich neue Eindrücke und Erlebnisse. Kleine und große Herausforderungen. Erfahrungen für das ganze Leben – all das ist das Ökumenische FreiwilligenProgramm der Evangelischen Mission in Solidarität (EMS)

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Ich liebe die Sonne, auch wenn es manchmal heiß ist. (Foto: EMS/Pietras)
Ich liebe die Sonne, auch wenn es manchmal heiß ist. (Foto: EMS/Pietras)
03. Oktober 2022

Meine TO-DOs

Anne-Sophie

Anne-Sophie

Indonesien
Kindergarten und kirchliche Jugendarbeit
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Saya mau membantu - ich möchte helfen

Hallo ihr Lieben:)

Einfach nur wow!!!! Einen Monat ist es jetzt her, dass ich in Deutschland gestartet bin und ich bin jetzt gute 2 ½  Wochen in Mamasa, meiner neuen Heimat auf Zeit.

Diesen Blog möchte ich nutzen, um euch ein bisschen mit in meinen Alltag zu nehmen.

Meine Arbeitswoche geht von Montag bis Freitag. Tatsächlich bin ich nur von 7:30 bis ca 14:00 Uhr im Kindergarten.

Gerade muss ich mich noch an die Geräuschkulisse am Morgen gewöhnen, denn egal welcher Tag es ist, ich wache immer um ca halb sechs auf. Manchmal ist es das nervige Gebell der Straßenhunde, aber oft ist es auch die fröhliche Lobpreismusik meiner Gastfamilie. Wenn ich morgens mit meiner Gastmama Meri, die auch die Leiterin des TKs (Kindergarten) ist, zu Fuß unterwegs bin, begegnen uns schon mal viele Menschen. Bis jetzt verstehe ich noch wenig von den Zurufen der Vorbeifahrenden, außer sie rufen ,,Bulle“ (Name für Weiße/r). Es scheint mir so als würde in Mamasa jeder Frühaufsteher sein.

Wir laufen also jeden morgen 10 Minuten zum TK und wenn wir dort angekommen sind, versuche ich mit den Kindern ein bisschen zu spielen. Um 8:00 Uhr beginnt das Programm mit Liedern und Choreos in Reih und Glied. Danach gehen die 100 Kinder in ihre Klassenräume und haben Unterricht bis um 10:15 Uhr. An Montagen und Freitagen treffen sich alle gemeinsam in der Aula und singen und tanzen, oder hören eine Bibelgeschichte. Wenn es aber zum Unterricht kommt, ist es sehr anders als in deutschen Kindergärten. Es ähnelt eher einer Grundschule und der ersten Klasse.

Die Kinder lernen Buchstaben und Zahlen kennen und schreiben. Aber auch ganz essenzielle Dinge wie untereinander teilen oder kochen. Wöchentlich gibt es ein Projekt, um den Kindern das Kochen von original Mamasa Rezepten beizubringen. Meine Aufgabe im Kindergarten: die Lehrerinnen unterstützen. Es gibt acht Lehrerinnen, allesamt super nett und lustig-da hilft man gerne wo man kann.

Vor allem bin ich am dokumentieren von Aktionen im Unterricht. Das bedeutet, ich fotografiere und fotografiere…Bis jetzt schwingt in diesen Aufgaben wenig Leidenschaft mit, doch wenn ich bald besser indonesisch sprechen kann, darf ich auch mal eine Unterrichtsstunde vorbereiten. Meine Lieblingsaufgabe das Basteln neuer Lernmaterialien hab ich dennoch schon entdeckt-da kann ich meiner Kreativität freien Lauf lassen.

Dadurch dass ich den halben Tag Zuhause bin, lerne ich sehr viel indonesisch und verbringe Zeit mit Gott. Ich hoffe, dass ich bald noch mehr verstehe und das theoretisch gelernte auch in die Tat umsetzten kann. Das gilt sowohl für die Sprache, als auch für die Bibellesezeit.

Vom Indonesischen verstehe ich noch nichts, wenn schnell und/oder leise geredet wird. Aber wenn ich weiß worum es geht und ich einzelne Wörter verstehe, dann kann ich mir das Gesagte zusammenreimen. Manchmal fühle ich mich etwas sprachlos und nutzlos, wenn ich nichts verstehe. Trotzdem liebe ich jetzt schon die Sprache und freue mich darauf, wenn ich sie einmal richtig beherrsche :) Meine zwei Lieblingswörter für euch: lucu = lustig/komisch ; cuci = waschen

Wenn ich nicht gerade arbeite, verbringe ich sehr gerne Zeit mit meiner Gastfamilie.  So hab ich schon den einen oder anderen Film kennengelernt, indonesische Serien. Am meisten liebe ich es aber, alltägliche Sachen zu lernen. Mir bereitet es riesige Freude einfach mal zu lernen was es heißt eine „ganze Maschine“ Wäsche mit der Hand zu waschen, die Schöpfkelle statt einem Duschkopf zu nutzen oder auf das Klopapier zu verzichten. Dabei bekomme ich immer die besten Anleitungen meiner Gastfamilie und fühle mich schon weniger wie eine Ausländerin.

Alles in allem habe ich hier eine sehr gesegnete Zeit und spüre, dass ganz viele für mich beten.

Uuuund jetzt höre ich auf, weil ich gerne in meinen nächsten Blogs auf mehr eingehen möchte.

Macht´s gut, bleibt gesegnet und bis bald!

Eure Anni

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das Lied: Nichts unmöglich von icf - begleitet mich jeden Tag (Foto: EMS/Pietras)
das Lied: Nichts unmöglich von icf - begleitet mich jeden Tag (Foto: EMS/Pietras)
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So sieht ein bunter Kindergarten in Mamasa aus :) (Foto: EMS/Pietras)
So sieht ein bunter Kindergarten in Mamasa aus :) (Foto: EMS/Pietras)