Weltweit erlebt
14 Freiwillige weltweit. Täglich neue Eindrücke und Erlebnisse. Kleine und große Herausforderungen. Erfahrungen für das ganze Leben – all das ist das Ökumenische FreiwilligenProgramm der Evangelischen Mission in Solidarität (EMS)
Alisa in Jordanien
- Alisa
- 26 Jahre
- aus Melsungen
- zehn Monate
- in Irbid, Jordanien
leistet ihren Freiwilligendienst in einer integrativen Blindenschule
Neue Erfahrungen in der Arbeit mit Kindern
Ich bin Alisa Jeric und wohne in Melsungen, Hessen. Ein Jahr bevor ich meinen Abschluss machte, kam DIE Frage auf: Abi, und was dann? Im Groben war das für mich früh klar: Ich möchte Theologie studieren. Aber nach zwölf Jahren Schule brauche ich auch eine Auszeit, in der ich weitere praktische Erfahrungen sammeln kann. Ich engagierte mich schon seit mehreren Jahren ehrenamtlich in unterschiedlichen Bereichen unserer Kirchengemeinde. Ich fand es gut, immer mit anderen und neuen Menschen in Kontakt zu treten, sie kennenzulernen und mit ihnen zu arbeiten. Dabei machte mir vor allem die Kinder- und Jugendarbeit Spaß. Diese Erfahrungen möchte ich neu und auf andere Weise sammeln, sie erweitern sowie mehr über mich und andere lernen. Außerdem bin ich ein Fan von Kultur. Somit war klar, dass ich auch andere Kulturen kennenlernen möchte.
Also entschied ich mich für das ÖFP:
Ich werde für zehn Monate in Irbid, Jordanien leben und dort an der Arab Episcopal School arbeiten. Mir werden neue Herausforderungen begegnen, auf die ich mich schon freue: Im Bereich der Betreuung von Kindern mit Behinderung habe ich bisher nur wenige Erfahrungen gesammelt. In der integrativen Einrichtung lernen blinde, sehbehinderte und sehende Kinder zusammen. Ich darf die Lehrkräfte unterstützen, aber auch selbst Ideen einbringen. Davon abgesehen kann ich in eine völlig neue Kultur eintauchen und darin leben. Dies blieb mir auf Reisen bisher verwehrt - ich war immer nur ein "Touri". Mal sehen, wie es sein wird, sich auch fremd zu fühlen und nicht alle Gepflogenheiten zu kennen. Ich bin gespannt, wie leicht (oder eben auch schwer) mir das Arabischlernen fallen wird - vor der Sprache habe ich großen Respekt!
Ich möchte von den Menschen in Jordanien lernen und die Erfahrungen mit nach Hause nehmen: Ich hoffe, danach ein verantwortungsbewussteres Leben zu führen, mehr zu schätzen, was sonst selbstverständlich war, und die Vorurteile auch bei meinen Mitmenschen abbauen zu können.