Hallo zu meinem letzten Blogeintrag aus Indien!
Es ist krass, wie schnell die Zeit vergeht, aber für uns geht es tatsächlich schon in zwei Wochen zurück nach Deutschland. Für mein letztes Update, dachte ich mir, reflektiere ich ein bisschen über die Zeit hier vor Ort. Viele Freunde haben mich gefragt was ich am meisten an Indien und der Capron Hall vermissen werde und darauf ist meine Antwort wirklich immer der Chai den man hier immer und überall bekommt. Außerdem essen wir jeden Morgen ein süßes Gebäck namens „Appam“ was mir wirklich jeden Morgen die Motivation gibt, aufzustehen. Auch vermissen werde ich das Wetter, was hier auch im Winter warme Temperaturen mit Sonnenschein bedeutet. Wobei ich auch sagen muss, dass es im Hochsommer schon auch sehr anstrengend sein kann aufgrund der hohen Temperaturen. Vor allem werde ich mich aber wahrscheinlich an die Personen erinnern, die ich über das Jahr kennengelernt habe. Leute, von denen ich viel lernen konnte, mit ihnen lachen konnte und aber natürlich auch manchmal durch die langwierigen schwierigen Phasen des Jahrs offen reden konnte. Über die Zeit bin ich mit meiner Mitfreiwilligen auch eng zusammengewachsen, ich mein es geht auch nicht anders wenn man sich ein Jahr ein Zimmer teilt. Mir hat die Freundschaft auf jeden Fall wirklich den Rücken gestärkt und hat harte Zeiten verschönert. Natürlich gibt es noch tausend andere Sachen die ich aufzählen könnte, wenn ich daran denke was ich vermissen werde aber das sind erstmal die Sachen die mir spontan eingefallen sind.
Da ich natürlich nicht nur über die positiven Seiten erzählen will, sondern einen realistischen Einblick in mein Leben im Moment ermöglichen will, ist es mir auch wichtig zu sagen was mich das Jahr über am meisten belastet hat. Zunächst dachte ich, das Heimweh wird mich am meisten beschäftigen, aber das war im Großen und Ganzen kein Problem. Man hat sich schnell hier in der neuen Situation eingefunden, allerdings habe ich oft das Essen in Deutschland vermisst und vor allem die kulinarische Vielfalt. Das was uns wirklich schwer gefallen ist, auch bis zum Ende, ist das wir hier nie eine klar definierte Rolle hatten. Es gibt keine genaue Arbeitsbeschreibung oder Erwartungen und auch mit sehr viel Eigeninitiative sind wir nicht sonderlich weit gekommen. Die dadurch entstandene Freizeit konnten wir somit auch nicht immer wertschätzen. Das heißt auch in seiner Freizeit musste man sehr viel Eigeninitiative zeigen um sich den Tag über zu beschäftigen, was teilweise die härteste Aufgabe war.
Insgesamt war das Jahr sehr durchmischt aber ich kann wirklich sagen, dass ich noch nie in meinem Leben so viel erlebt habe wie in den letzten 10 Monaten. Ich bin super dankbar für die Erfahrungen, die ich sammeln durfte und so viel von diesem spannendem Land sehen konnte.
Ich freue mich, dass ihr meine Beiträge gelesen habt und hoffe ihr konntet euch meinen Alltag hier etwas besser vorstellen.
Tschüss, eure Harriet!


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