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10 Freiwillige weltweit. Täglich neue Eindrücke und Erlebnisse. Kleine und große Herausforderungen. Erfahrungen für das ganze Leben – all das ist das Ökumenische FreiwilligenProgramm der Evangelischen Mission in Solidarität (EMS)

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Mit den Teilnehmer*innen des Jugendtreffens und Kindern des Elim Home nach dem Gottesdienst vor der Kirche in Elim (Foto:EMS/Cohnen)
Mit den Teilnehmer*innen des Jugendtreffens und Kindern des Elim Home nach dem Gottesdienst vor der Kirche in Elim (Foto:EMS/Cohnen)
31. Juli 2019

Jugendtreffen in Elim

Emma

Emma

Südafrika
arbeitet in einer Einrichtung für Menschen mit Behinderung mit
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Jugendtreffen in Elim

Elim ist ein kleines Dorf, in dem Jugendliche nicht gerade ein Überangebot an Freizeitbeschäftigungen haben. Und so habe ich auch nicht wirklich viele Anknüpfungspunkte zu Jugendlichen gehabt, da leider das meiste, was mal existiert hat, wie das Netball-Team und die Jugendgruppe, nicht mehr stattfinden. Daher war das Jugendtreffen, das an meinem vorletzten Wochenende in Elim stattfand, eine großartige Aktion für mich!

Freitag direkt nach Arbeitsende kamen Soso und Akhona bei Lena und mir in der Wohnung vorbei. Es war sehr schön, Soso wieder zu sehen, die ich das letzte Mal in Stuttgart bei meinem Vorbereitungsseminar getroffen hatte, da sie zeitgleich ihr Abschlussseminar von ihrem Freiwilligendienst in Deutschland hatte, und es gab viel zu erzählen. Dann ging es zum Abendessen in das alte Gebäude des Elim Home, dem Palm Heaven, das mittlerweile zu einer Tagungsstätte umgeändert wurde. Die Kirchengemeinde Elim war ganz Feuer und Flamme und bekochte uns Jugendliche das gesamte Wochenende mit viel Freude und Eifer. Auch für sie war der ungewohnte Trubel etwas Besonderes.

Es war nochmal eine ganz neue Erfahrung, wie Religion, gerade in der Moravian Church in Südafrika, auch gelebt werden kann: Viel Gesang, Tanz und Spaß begleitete uns das gesamte Wochenende. Die Jugendlichen, die aus 10 der 12 Distrikte der Moravian Church in Südafrika angereist kamen und zusammen mit ein paar Jugendlichen aus Elim und Lena und mir tagten, waren sehr aufgeschlossen und an meinem Leben in Südafrika und auch sehr an meiner Arbeit im Elim Home interessiert. Es tat mir unglaublich gut, mal wieder von so vielen jungen Menschen umgeben zu sein, die mich einfach so akzeptieren, wie ich bin.

Ziel des Treffens war es, die Jugend der Kirchen besser zu verknüpfen und ein Jugendnetzwerk aufzubauen. Es wurde viel diskutiert und von Erfahrungen erzählt. Gerade von Soso und Shaun war es sehr interessant zu hören, wie es ihnen in ihrem Freiwilligendienst und nach der Rückkehr nach Hause ging. Beide waren Freiwillige im Rahmen des ÖFPs:
Soso war mit dem Süd-Nord-Austausch für sechs Monate in Deutschland und Shaun als Teil des Süd-Süd-Austauschs für sechs Monate in Indonesien. Das Treffen war also auch eine Art Informationsveranstaltung zum Freiwilligendienst mit der EMS und um dem Ganzen noch ein bisschen näher zu kommen, war ein Teil des Programms, ein paar Stunden im Elim Home zu sein. Erst mal wusste ich nicht genau, was ich davon halten sollte, meine Schützlinge einfach in die Hände von ihnen wildfremden Menschen zu geben, aber die allermeiste Zeit hatte ich vor allem das Gefühl, dass alle einen riesigen Spaß miteinander hatten, sowohl die Besucher als auch die Kinder. In der Gym wurde gelacht, gesungen und getanzt. Gerade, wenn man weiß, dass der Alltag nicht immer eine große Abwechslung für alle Kinder bietet, kann man sich vielleicht vorstellen, dass solche Aufmerksamkeit und Rabatz ziemlich schön sein kann - für die meisten zumindest.

An den Abenden saßen wir alle zusammen, haben weiter gesungen und weiter gelacht über witzige Geschichten, die u.a. um ein Lagerfeuer erzählt wurden.

Und als am Sonntag nach dem Gottesdienst, vor dem wir eine halbe Stunde Worship-Songs zum Besten geben sollten, was echt ziemlich gut geklappt hat, und einem letzten Mahl der Elimer - ein echtes Festmahl! - ging es für die meisten wieder nach Kapstadt und von dort aus nach ganz Südafrika und es kehrte wieder Ruhe in Elim ein.

Ich finde es so toll und bin sehr dankbar, dass ich dieses Treffen miterleben durfte, auch wenn es leider leider erst so spät stattgefunden hat, da ich gerne so viele von den anderen Teilnehmer*innen besucht hätte. Aber die Chance ergibt sich vielleicht noch ein anderes Mal. Und trotz der kurzen übrigen Zeit, gelang es mir in meiner letzten Woche in Kapstadt, noch zwei von ihnen dort zu treffen. Vielen Dank an dieser Stelle an Shaun und Anathi für die neuen, zusätzlichen Eindrücke und die schöne Zeit, die wir miteinander verbracht haben!

Dankie and Enkosi!

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Im biblischen Garten mit Shaun, Lena, und Soso (Foto:EMS/Cohnen)
Im biblischen Garten mit Shaun, Lena, und Soso (Foto:EMS/Cohnen)