Weltweit erlebt
14 Freiwillige weltweit. Täglich neue Eindrücke und Erlebnisse. Kleine und große Herausforderungen. Erfahrungen für das ganze Leben – all das ist das Ökumenische FreiwilligenProgramm der Evangelischen Mission in Solidarität (EMS)
Anstrengend und Wunderschön - Mount Cameroon
The Mountain
Auch in Kamerun hat mich die Wanderlust gepackt und so hab ich mich gemeinsam mit neun anderen Freiwilligen auf die Reise begeben. Montags ging es los. Zuerst mussten Charly, Eli und ich die Hürde der Ghosttown überwinden, was aber dank der hilfsbereiten Kameruner kein Problem war und so fuhren wir für uns jetzt luxuriöse Verhältnisse, denn jeder saß auf seinem eigenen Sitz nach Bamenda. Von dort nahmen wir den Nachtbus nach Buea. Hier wurden wir nach neun Stunden Fahrt, mit einem gewaltigen Regenschauer begrüßt. Leider konnten wir uns deshalb an diesem Tag die Stadt nicht genauer anschauen, aber wir waren einfach alle sehr froh nicht an diesem Tag schon auf dem Mountain zu sein. Eine andere Gruppe für die es schon am Montag losging, musste leider umkehren und konnte so den Gipfel nicht erklimmen.
Am nächsten Morgen ging es also los. Treffpunkt mit unseren Führern (Guides) und Trägern (Porter) war im Office in Buea Town. Letzte Besprechungen und dann ging es gestärkt nach einem Frühstück los. Der Berg ruft! Guide Prince vorne raus, gefolgt von uns Freiwilligen, noch hochmotiviert, und das Schlusslicht bildete unser zweiter Guide Bruno. Die Tour begann im Regenwald und nach nicht mal einer Stunde wurden wir schon von dem ersten Porter überholt und das obwohl die einiges später los sind und über 30 kg Gepäck mit sich rumschleppen. Nach einer Mittagspause verließen wir gegen Nachmittag den Urwald. Nachdem wir uns stundenlang den steilen Hang hinaufgequält hatten, erreichten wir endlich die 2. Hütte wo wir unsere Zelte aufschlugen. Von den Portern wurde lecker für uns gekocht. Da mein Porter der Chefkoch, auch Makiri genannt, in der Gruppe ist, hab ich dann das Kochen für das Essen der Porter übernommen. Es hat zum Glück allen geschmeckt und ab da wurde ich die restliche Tour ebenfalls Makiri genannt. Dann ging es zum Schlafen in unsere Zelte, damit wir für unseren nächsten Tag auch fit waren. Beim Frühstück hatten wir eine wunderbare Aussicht auf Buea, aber es war sehr windig und kalt. Ich hatte echt Angst, wie kalt es dann wohl erst auf dem Gipfel wird. Auf dem Weg nach oben haben wir eine Höhle besichtigt, bei Hütte 3 Pause gemacht und Krater angeschaut. Es war echt ein langer, steiler und anstrengender Weg zur Spitze, aber es hat sich definitiv gelohnt.
Als wir oben den „Summit“ erreicht hatten wurden wir mit einer super Aussicht und wunderschönem Wetter belohnt. Da es überhaupt nicht windete, mussten wir auch nicht frieren und konnten so die Zeit hier oben voll auskosten. Wir haben so viele Fotos gemacht, dass unsere Guides die Krise bekommen haben und uns vom Gipfel scheuchen mussten. Runter ging, nein rannte Bruno voraus und wir versuchten irgendwie hinter her zukommen. Bei Camp 1 gab es eine kurze Ananas-Pause und dann ging es entlang an den Kratern in hoher Geschwindigkeit, damit wir es noch vor Einbruch der Dunkelheit schaffen, zu Camp 2. Wir schafften es gerade noch so bevor es dunkel wurde und freundlicherweise hatten unsere Porter auch schon gekocht und unsere Zelte für uns aufgebaut, sodass wir sofort nach dem Essen in unseren Zelten verschwinden konnten, wo ich auch sofort einschlief.
Am nächsten Morgen nach dem Frühstück, vollbrachten wir noch unseren Friedenstanz für den Berg. Und dann ging es auch schon wieder weiter. Zuerst ging es durch Lavafelder und danach liefen wir wieder im Regenwald. Da man von den Tagen zuvor Muskelkater hatte wurde es noch mal richtig anstrengend, obwohl es eigentlich nur runter ging. Letztendlich haben wir es alle geschafft und wir kamen glücklich und zufrieden wieder in Buea an. Am Samstag hab ich mir dann mit Fabienne, Charly und Eli noch Buea zeigen lassen und tatsächlich ist Buea eine sehr schöne Stadt und ich stimme dem zu was hier immer alle sagen: „Buea – a place to be!“ In der Nacht von Sonntag auf Montag hab ich mich dann wieder auf den Heimweg gemacht. Das war eine wunderschöne Reise, aber ich hab mich auch wieder auf mein Kumbo gefreut!
Großes Dankeschön an die Porter und Guides und die restliche Gruppe: Milena, Florian, Tim, Elsi, Sebo, Charlotte, Elinor, Fabienne und Melina, wir waren eine super Truppe und hatten eine unvergessliche Tour!!! Also wer nach Kamerun kommt ein gutes Reiseziel – eindeutig der Mount Cameroon!