Weltweit erlebt
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10 Freiwillige weltweit. Täglich neue Eindrücke und Erlebnisse. Kleine und große Herausforderungen. Erfahrungen für das ganze Leben – all das ist das Ökumenische FreiwilligenProgramm der Evangelischen Mission in Solidarität (EMS)

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Borobudur bei Sonnenaufgang (Foto: EMS/Richter)
Borobudur bei Sonnenaufgang (Foto: EMS/Richter)
20. Mai 2019

Selamat tinggal! - Auf Wiedersehen!

Milena

Milena

Indonesien
hilft bei der Kinder- und Jugendarbeit mit
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Jetzt bin ich seit 6 Wochen wieder in Deutschland. Die Eingewöhnung fiel mir relativ leicht, was vor allem daran lag, dass sich nichts verändert hat. Was mir am meisten zu schaffen gemacht hat, war das Wetter. Zwei Tage nach unserer Ankunft hat es geschneit…

Wovon dieser Blogeintrag aber handeln soll ist Maries und meine Reise. Unsere erste Station war Bali. Unsere Pläne wurden gleich am Anfang vom balinesischen Feiertag „Nyepi“ durchkreuzt, so dass wir einen Tag früher aus unseren Einsatzstellen abreisen mussten. Nyepi ist der balinesische Tag der Stille. Den ganzen Tag darf man nicht das Haus verlassen und abends muss es dunkel bleiben und Balinesen sollen den ganzen Tag Meditieren. All das passiert, damit die bösen Geister an der Insel vorbeiziehen. Am Abend vorher gibt es Straßen-Umzüge bei denen Große Dämonenfiguren (Ogoh-Ogho) durch die Straßen getragen werden. Diese werden anschließend verbrannt. Marie und ich hatten das Glück, bei so einem Umzug dabei sein zu können. Nyepi verbrachten wir im Hostel mit Packen und Kartenspielen.

Am nächsten Tag flogen wir nach Kuala Lumpur. Dort blieben wir 4 Tage. Bereits auf Bali hatten wir einen kleinen Kulturschock. In Kuala Lumpur kamen Marie und ich aus dem Staunen aber nicht mehr raus. Hochhäuser, Bahnen und Busse waren wir nicht mehr gewöhnt. Wir schauten uns die typischen Sightseeingspots an, verliefen uns 100 Mal, kauften Fakes in Chinatown, aßen leckeres indisches Essen und genossen den Blick von einer Rooftop Bar. Einen Tag fuhren wir auch mit dem Bus zu der Stadt Melakka. Melakka ist aufgrund seiner Geschichte und Architektur ein Weltkulturerbe und sehr zu empfehlen. Und dann ging es auch schon wieder zurück nach Indonesien.

Bereits beim Planen unserer Reise war uns klar geworden, dass wir niemals alle Orte in Indonesien, die wir gerne bereisen würden, in 5 Wochen schaffen könnten. Wir entschieden uns also für ein bisschen Java und Flores. Von Kuala Lumpur flogen wir nach Jakarta, um dann gleich weiter nach Bandung zufahren. In Bandung hatten wir zwei Tage. Einen Tag schauten wir uns die Stadt, die Moschee und ein Museum zur Asien-Afrika Konferenz an. Am nächsten Tag fuhren wir mit dem Roller in die umliegenden Berge, schauten uns ein Sulfatsee und Teeplantagen an. Abends schlenderten wir über den Streetfoodmarket.

Mit dem Nachtbus ging es dann weiter nach Yogjakarta. Hier haben wir uns die Vredeburg, eine alte niederländische Festung aus der Kolonialzeit, den Malioboro Markt, den Kraton (Sultanspalast) und Taman Sari (ein historisches Bad) sowie traditionelle Tänze der Gegend angeschaut. Das Highlight in Yogjakarta war definitiv Borobudur. Das ist die größter buddhistische Tempelanlage der Welt und wurde bereits im 8. Jahrhundert gebaut. Marie und ich hatten uns Ticktes für den Sonnenaufgang gekauft. Sowohl die Tempelanlage, als auch der Sonnenaufgang waren spektakulär.
Danach fuhren wir noch in das Affandi Museum. Affandi ist ein wichtiger indonesischer Künstler des letzten Jahrhunderts, der mit seiner bunten Kunst weltweit bekannt geworden ist.
Der andere wichtige Tempel in Yogjakarta ist Prambanaan. Diese Tempelanlage ist hinduistisch und wurde auch ungefähr zur gleichen Zeit wie Borobudur gebaut. Die schauten wir uns natürlich auch an.

Nach unserer Zeit auf Java ging es auch schon weiter nach Flores. Da wir uns vor allem den Komodo Nationalpark anschauen wollten flogen wir nach Labuan Bajo in Westflores. Hier haben wir geschnorchelt, haben an verlassenen Ständen gebadet und haben Padar Island, Komodo Warane und einen pinken Strand gesehen. Der Komodo Nationalpark ist auch für seine einzigartigen Tauchmöglichkeiten berühmt. Das konnten Marie und ich uns selbstverständlich nicht entgehen lassen und sind einen Tag Tauchen gegangen. Auf unseren Tauchgängen haben wir jede Menge bunte Fische, Manta Rochen, einen Hai und Schildkröten gesehen.

Nach ein paar paradiesischen Tagen in Labuan Bajo ging es zurück nach Bali und für Marie auch schon nach Hause. Da eine Freundin und ich noch fünf Tage zusammen auf Bali verbringen wollten blieb ich noch. Wir verbrachten die Tage am Strand, fuhren nach Ubud und ich versuchte mich am Surfen.

Am 9. April flogen wir dann wieder nach Deutschland zurück.

Die fünf Wochen Reise haben mir nochmal ganz deutlich gezeigt, dass Indonesien landschaftlich und kulturell von Region zu Region sehr unterschiedlich ist. Und obwohl wir viel gesehen haben, gibt es jetzt noch mehr Orte in Indonesien, die ich noch bereisen möchte. Ich werde auf jeden Fall zurückkommen!