Weltweit erlebt
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14 Freiwillige weltweit. Täglich neue Eindrücke und Erlebnisse. Kleine und große Herausforderungen. Erfahrungen für das ganze Leben – all das ist das Ökumenische FreiwilligenProgramm der Evangelischen Mission in Solidarität (EMS)

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Sonnenaufgang in Kanyakumari (EMS/Felger)
Sonnenaufgang in Kanyakumari
05. Oktober 2016

Meine ersten Eindrücke & Reisen

Natalie

Natalie

Indien
wirkt in einem Kinderheim mit
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Meine ganzen Erlebnisse bis jetzt

Als wir am 2. September nach einem langen Flug um circa 9 Uhr indischer Zeit am Flughafen in Chennai ankommen, freuen wir uns auf frische Luft. Doch weit gefehlt, als wir das Flughafengebäude verlassen und nach draußen treten, ist es so als ob wir gegen eine Wand, aus heißer, wirklich heißer Luft laufen würden. Die Hitze erschlägt uns und wir riechen für uns unbekannte Gerüche. Außerdem ertönt von überall Lärm, vor allem das Hupen der vielen Fahrzeuge nahm ich im ersten Moment wahr.

Auf dem Weg zu unserer Unterkunft mit einem Kleinbus, bestaunen wir das wilde Treiben auf den Straßen. Überall fahren Autos, Rikschas, Busse und vor allem Motorräder für uns auf den ersten Blick wild durcheinander und hupen - Blinken wird hier überbewertet. Der chaotische Verkehr hat jedoch ein System, wir verstehen es nur noch nicht. Wie bei so Vielem, was ich hier täglich sehe und erlebe und nur noch nicht so richtig verstehe – es ist die indische Kultur in ihrer Komplexität. Ich bezweifle zwar dass ich die komplexen Zusammenhänge der indischen Kultur in den zehn Monaten verstehen werde, aber wir werden sehen.

Ich kann es noch gar nicht fassen, aber inzwischen bin ich tatsächlich schon seit über einem Monat in Indien und auch in meiner Einsatzstelle durfte ich schon viele Erfahrungen machen. In dieser „kurzen“ Zeit habe ich schon viele unterschiedliche Seiten von Indien sehen und kennenlernen dürfen. Angefangen mit Chennai, dass nach Aussagen entweder hot-hotter-oder eben hottest ist und dann mit dem etwas kühleren Bangaluru. Anschließend ging es für mich wieder ins wärmere Klima, denn in Satchiyapuram, meinem Zuhause für die nächsten zehn Monate, ist es auch sehr heiß – meistens so zwischen 28 und 37°C .

Meine ersten Ferien (24.09- 02.10) waren auch schon sehr erlebnisreich.  Erst war ich mit Clara, deren Einsatzstelle in Nagalapuram ist, gemeinsam in Kanyakumari. Kanyakumari ist der südlichste Punkt Indiens und somit auch von Asien - ich muss dazu sagen ich war noch nie so weit im Süden. Unsere erste Reise verlief glücklicherweise reibungslos und wir hatten zwei wunderschöne Tage mit magischen Sonnenauf- und Sonnenuntergängen, Spaziergängen in den alten Gassen und vielen netten Begegnungen mit erstaunten Einheimischen, die liebend gerne mit uns Fotos machten und wissen wollten was wir in Indien machen. Angekommen an meiner Einsatzstelle ging es für mich und 20 Tamilen, unter anderem drei Lehrerinnen vom Elwin Centre, dem ehemaligen Schulleiter und dessen Frau, die jetzt die neue Schulleiterin ist und ein paar Mädels zwischen acht und 20 Jahren aus einem Mädchenheim nach Kerala, nach Trivandrum, der Hauptstadt.

Diese Reise verlief etwas abenteuerlicher, denn unser Van hatte am zweiten Tag, als wir auf dem Rückweg vom Strand zu unserer Unterkunft waren eine Panne. So standen wir also mitten auf einer befahrenen Straße in der Nähe des Kovalam Beach und der Fahrer versuchte zuerst den Van zu reparieren. Als dies jedoch nicht gelang, arrangierten sie in Kürze - ich bin immer noch erstaunt wie schnell und problemlos das ging - jemanden der uns alle mit einem Kleinbus abholte.

Nun aber zu den Unternehmungen: am ersten Tag besuchten wir morgens den Zoo und ein Kunstmuseum, bevor es dann nachmittags nach einem Mittagschlaf zum Kovalam Beach ging. Am zweiten Tag machten wir uns auf den Weg nach Velly zum Strand, danach machten wir noch eine Bootsfahrt mit Schwimmwesten bevor es dann nach dem Mittagessen wieder nach Sivakasi, Satchiyapuram ging. Wir kamen nach einer langen, anstrengenden Fahrt nachts um halb eins hier am Elwin Centre an und ich war froh als Nancy, mit der ich mir zurzeit noch ein Zimmer direkt im Mädchenheim teile, mir mitteilte, dass wir morgen (es war nämlich Sonntag) nicht in die Kirche zum Gottesdienst gehen werden, sondern ausschlafen können.

Seit dem 3.Oktober ist jetzt auch schon wieder Schule. Ein Eintrag zu meinem Tagesablauf folgt demnächst. Doch jetzt heißt es für mich schon wieder, dass ich mich auf etwas Neues, Unbekanntes freuen darf. Am 09.10. geht das Reisen für mich nämlich wieder los, denn wir Freiwilligen treffen uns in Mysore, damit wir gemeinsam das Festival „Dasara“ erleben können.

Ich hoffe ich konnte euch meine ersten Eindrücke Indiens näher bringen :)

Liebe Grüße aus dem heißen Indien, eure Natalie

 

 

 

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(Foto: EMS/Felger)
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indische Frisur (Foto: EMS/Felger)
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