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Meine Geburtstagsfeier und gleichzeitig auch Abschiedsfeier. (Foto: EMS/Helly)
Meine Geburtstagsfeier und gleichzeitig auch Abschiedsfeier. (Foto: EMS/Helly)
26. Februar 2024

Abschied nehmen

Isabel

Isabel

Indonesien
Kinderheim
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Heute hab ich mich schweren Herzens vom Kinderheim, den Kindern und Mitarbeitenden verabschiedet. Dies ist mir alles andere als leicht gefallen und es floss die ein oder andere Träne. Aber spulen wir doch einmal bis zum letzten Blogeintrag zurück. Seit diesem ist nämlich doch einiges passiert. Moritz kam mich in meinem Kinderheim besuchen und zusammen fuhren wir mit der Fähre nach Java, um dort den Vulkan Mount Ijen zu besteigen. Dies ist ein aktiver Vulkan auf dem sich Schwefel Minen befinden. Das besondere sind für Besucher, aber auf jeden fall der Türkisblaue See und die blauen Flammen die zu sehen sind. 

Zum Hafen braucht man mit dem Roller von mir aus nur circa 30 Minuten und so fuhren wir um 10 Uhr Nachts los. Auf der Fahrt zum Hafen hatte ein Roller neben uns einen Unfall, allerdings ist zum Glück niemandem etwas passiert, allerdings hat mich das doch ziemlich mitgenommen. Die Fähre von Bali nach Java braucht nur 30 Minuten und so kamen wir sehr schnell an. Auf Java wurden wir dann von einem Taxi abgeholt und fuhren dann zum Basecamp. Dort angekommen gab es noch eine kleine Stärkung und eine heiße Schokolade, um dann unsere Tour um 2 Uhr nachts zu starten. Insgesamt brauchten wir etwas über 1 Stunde bis nach oben, wobei der Weg schon ziemlich steil und anstrengend war.

Oben angekommen steigt man dann allerdings wieder zum Krater bergab, um die blauen Flammen zu sehen. Diese kann man nur im Dunkeln sehen und durch den Schwefel sind sie giftig so dass man eine Atemmaske benötigt. Insgesamt waren wir von den blauen Flammen, aber etwas enttäuscht, da diese sehr klein waren und man durch den Rauch kaum sehen konnte. Deswegen ging es zum Glück auch schnell wieder hoch. Dort warteten wir dann auf den Sonnenaufgang, um den See zu bewundern. Dieser war wirklich wunderschön und im Hintergrund konnte man auch einen anderen Vulkan sehen. Insgesamt war die Szenerie wirklich bemerkenswert. Nach dem Abstieg waren wir beide Fix und Fertig und nachdem wir mit dem Boot und dann mit dem Roller wieder zurückgefahren waren fielen wir beide tot müde ins Bett.

Am nächsten Tag verabschiedete ich Moritz und er fuhr wieder zurück in sein Kinderheim. Ich hatte an dem Tag die Aufgabe in ein anderes Zimmer umzuziehen, da das Gästehaus in dem ich davor schlief für Gäste aus Japan gebraucht wurde. Ich zog deswegen mit Kak Lewi zusammen, die mich freundlicherweise aufnahm. Kak Lewi ist 20 und war selbst als Kind im Kinderheim und arbeitet nun hier. Ich bin sehr glücklich mit ihr zusammengezogen zu sein, da wir dadurch in den letzten Wochen eine wirklich gute Freundschaft entwickelt haben.

Aber nicht alles war so perfekt in dieser Zeit. Seit einem Monat habe ich sehr starkes Heimweh und vermisse Deutschland sehr. Was mich vor allem sehr belastet ist, dass ich egal wo hin ich gehe immer angestarrt werde und immer das Gefühl vermittelt bekomme, das ich irgendwie anders bin obwohl ich das gar nicht so sehe. Anfangs war das noch nicht so schlimm für mich, aber das kommt wohl mit der Zeit. Trotzdem habe ich meinen letzten Monat hier sehr genossen. Am Tag bevor ich abgereist bin hatte ich noch Geburtstag, welcher wirklich sehr schön war. Ich und Kak Lewi fuhren am Nachmittag an den Strand, blieben aber leider nicht allzu lange, da es anfing zu regnen. Am Abend gab es eine kleine Überraschungsfeier mit Kuchen und Geburtstagslied. Im Ganzen war es wirklich der perfekte Ausklang für meine Zeit hier. Für mich geht es jetzt noch einen Monat auf Reisen bevor es wieder heißt: ab nach Deutschland!

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Moritz und Ich auf dem aktiven Vulkan Mount Ijen. (Foto: EMS/Helly)
Moritz und Ich auf dem aktiven Vulkan Mount Ijen. (Foto: EMS/Helly)

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