Weltweit erlebt
14 Freiwillige weltweit. Täglich neue Eindrücke und Erlebnisse. Kleine und große Herausforderungen. Erfahrungen für das ganze Leben – all das ist das Ökumenische FreiwilligenProgramm der Evangelischen Mission in Solidarität (EMS)
Merle-Sophie in Indien
- Merle-Sophie
- 21 Jahre
- aus Kassel
- zehn Monate
- in Nagalapuram, Indien
Frauenzentrum
Liebe Leserinnen und Leser,
herzlich willkommen auf meinem Blog. Die nächsten 10 Monate werden hier Einträge erscheinen, die von meinen Erfahrungen und Begegnungen aus meiner Einsatzstelle in Indien berichten werden.
Zurzeit lebe ich zusammen mit meinen Eltern und meiner kleinen Schwester und unserem Hund in Kassel. Dort bin ich die letzten Jahre zur Schule gegangen und habe dieses Jahr auch mein Abitur geschrieben. Seit einigen Monaten besteht mein Leben deshalb aus Freizeittrubel, Freunde treffen und Urlauben. Ein Zustand, an den man sich echt gewöhnen könnte, aber gerade die Fragen, was hält das Leben noch für uns bereit, wann werden wir uns das nächste Mal sehen, wie werden wir uns dann verändert haben und konkret, wie wollen wir das nächste Jahr verbringen, beschäftigen uns sehr.
Für mich stand schon lange fest, dass ich ein Freiwilliges Soziales Jahr im Ausland machen möchte. Ganz unvoreingenommen und ohne Erwartungen habe ich mich im Winter in einer Zeit zwischen Klausuren und Abi-Vorbereitung nach Trägern eines solchen Auslandsaufenthaltes umgeschaut. Ein Freund meiner Mutter hatte ihr die Website der EMS weitergeleitet, wo ich mich auf gut Glück beworben hatte. In weiteren Bewerbungs- und Auswahlgesprächen habe ich mich für die Einsatzstelle im „Woman Workers Training Center“ entschieden. Sie schien mir die interessanteste aufgrund vieler unterschiedlicher Altersgruppen, mit denen ich zusammenarbeiten werde und da sie viel Abwechslung zu bieten schien. Diese Einsatzstelle befindet sich in Tamil Nadu, Indien in einem kleinem Dorf Nagalapuram.
Da ich super offen war, welches Land es werden sollte und es zufälligerweise Indien geworden ist, musste ich feststellen, dass ich bisher sehr wenig über Indien wusste und mir noch weniger Gedanken über dieses riesige Land gemacht hatte. Das Einzige was ich kannte war das indische Essen aus den Restaurants, die traditionelle Darstellungen von indischen Frauen aus Bollywood und ein paar Sehenswürdigkeiten von Reiseblogs.
In meiner freien Zeit in Kassel male und zeichne ich sehr gern. Ob bei Kreativ- Nachmittagen mit meinen Freunden, kurz wenn man unterwegs ist oder mehrere Stunden am Tag für mich allein Zuhause – jegliche Art von Gestalten, kreativ sein und Handwerkliches bereitet mir viel Spaß und bringt mich zur Ruhe.
Auch spiele ich gerne Gruppen-Sportspiele wie Fußball, Volleyball oder Frisbee. Gemeinsamer Team-Spirit, die sportliche Auslastung und Bewegung ist befreiend und schweißt die Menschen zusammen. Ich hoffe, beides in meiner Einsatzstelle weiterhin tun zu können und auch dort meine Begeisterung dafür mit den Menschen teilen zu können.
Andererseits habe ich auch große Befürchtungen. Dass ich dort nicht dieselbe Sprache spreche und nur wenig selbstbestimmt leben kann, bereitet mir Sorgen und dämmt meine Vorfreude.
Trotzdem bin ich gespannt auf das kommende Jahr und möchte mich auf die Erfahrung einlassen und meinem Bauchgefühl vertrauen.
Das wars!
LG Merle