Weltweit erlebt
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10 Freiwillige weltweit. Täglich neue Eindrücke und Erlebnisse. Kleine und große Herausforderungen. Erfahrungen für das ganze Leben – all das ist das Ökumenische FreiwilligenProgramm der Evangelischen Mission in Solidarität (EMS)

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Der Ausblick vom banasura sagar dam. (Foto: EMS/Hoelscher)
Der Ausblick vom banasura sagar dam. (Foto: EMS/Hoelscher)
19. Februar 2019

Die große Tour

Katharina

Katharina

Indien
unterstützt ein Mädchenheim
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Unser wundervoller Tagestrip nach Wayanad

In diesem Eintrag geht es um unsere Tour nach Wayanad, die ich vor kurzem mit den Mädchen, mit denen ich hier im Bethania wohne, unternommen habe. Wayanad ist ein kleiner Distrikt direkt neben Kannur.

Am Tag unserer geplanten Tour hat mein Wecker mich morgens um 3:30 geweckt, für mich noch mitten in der Nacht. Um 4 Uhr ist unser Tour-Bus gekommen und um halb 5 saßen wir alle gemeinsam im Bus und fuhren los Richtung Waynard. 

Wer jetzt denkt, dass man jetzt ein paar Stunden Schlaf im Bus nachholen kann, der hat falsch gedacht. Die Tour-Busse hier sind meistens mit lauter Musik unterwegs. Das bedeutete, dass die Mädchen nicht lange auf ihren Plätzen sitzen geblieben sind, sondern angefangen haben zu tanzen, zu klatschen und mitzusingen. Es war eine richtige Partystimmung im Bus und das schon morgens um 5:00. Gegen viertel vor 8 haben wir eine kleine Pause eingelegt, um Chai zutrinken und unsere geschmierten Marmeladen Sandwiches zu essen. 

Nach unserem Frühstück haben wir unser erstes Ziel, den banasura sagar dam, erreicht. Er ist bekannt als der größte „Earthern dam“ in Indien. Von hier hatte man eine wundervolle Aussicht auf die Berge und das Wasser. Unser nächster Halt war Edakkal caves. Das Besondere an diesen Höhlen ist, dass man Zeichnungen von vor über 6.000 v.C. sehen kann. Doch zuerst muss man 325 Stufen ersteigen, aber der anstrengende Aufstieg lohnt sich, denn oben angekommen hat man eine atemberaubende Aussicht auf das Umland und die Zeichnungen, die in die Wand geritzt worden sind, sind ebenfalls sehr beeindruckend. Außerdem konnten wir sehr viele Affen beobachten, auch kleine Baby Affen, die sich noch an den Bauch der Mama klammern.

Unser nächster Stopp war dann ein Hotel (so werden die Restaurants hier genannt), in dem wir die Eltern von Arsha, ein Mädchen aus dem Student´s Home, getroffen haben. Hier gab es Mittagessen: Reis mit Sambar, Fish Curry, Kochbanane und vieles mehr. Als Nachtisch gab es für alle Eis und Payasam, dieses ist eine Art Reispudding.

Nach dem Essen hat Arshas Mutter uns zum Heritage Museum gebracht. Dort konnten wir uns verschiedene Artefakte und Stammesrelikte anschauen. Danach sind wir zu der Arbeitsstelle von Arshas Mutter gefahren. Diese arbeitet in einer Gärtnerei, durch die man auch einfach durchlaufen und sich die bunten Blumen angucken konnte. Außerdem gab es dort noch einen kleinen Tierpark mit verschiedenen Vögeln, Hühnern, Gänsen und weiteren Tieren, die wir uns angesehen haben. Nachher konnten die kleinen Kinder auf dem dazugehörigen Spielplatz spielen. Was ich sehr überraschend fand, war, dass es so viele Blumen, die hier blühen, auch in Deutschland gibt, wie z.B. Dahlien.

Danach sind wir dann zu dem Haus von Anagha, einem anderen Mädchen aus dem Students home, gefahren. Ihre Großeltern haben uns hier einen Chai und Snacks angeboten. Ich war sehr gespannt zusehen, wo und wie sie lebt. Auf der Fahrt dorthin haben wir aber noch an einem Aussichtshügel angehalten. Hier hat sich leider wieder meine Tollpatschigkeit durchgesetzt, denn ich bin ausgerutscht und habe mir das Knie aufgeschlagen.

Um 6 Uhr haben wir uns auf den Weg zurück nach Kannur gemacht. Die Rückfahrt ist um einiges ruhiger abgelaufen als die Hinfahrt, obwohl die Musik immer noch lief. Allerdings waren wir jetzt alle sehr müde und haben geschlafen. Um halb 11 sind wir im Bethania angekommen und ich war froh endlich ins Bett zu gehen.

Obwohl ich am Ende des Tages sehr, sehr müde war, war ich froh, dass ich dieses tolle Erlebnis mit den Mädchen gemeinsam erleben konnte.

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Auf dem Rückweg zu unserm Bus (Foto: EMS/Hoelscher)
Auf dem Rückweg zu unserm Bus (Foto: EMS/Hoelscher)
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Die jüngeren Mädchen auf dem Spielplatz in der Gärtnerei (Foto: EMS/Hoelscher)
Die jüngeren Mädchen auf dem Spielplatz in der Gärtnerei (Foto: EMS/Hoelscher)