
Weltweit erlebt
14 Freiwillige weltweit. Täglich neue Eindrücke und Erlebnisse. Kleine und große Herausforderungen. Erfahrungen für das ganze Leben – all das ist das Ökumenische FreiwilligenProgramm der Evangelischen Mission in Solidarität (EMS)

New day, New experiences, New adventures
English version:
More than two weeks I am already living in my new home country. Some things still feel strange but it is impressive how fast you are able to adapt to different situations and other surroundings.
Coming out of a very stressful life shortly after finishing school with the A-levels, I am used to working long hours for managing hobbies, friends and studying at the same time and even after finishing school I felt like there was always something to do. Since I am here, it is the first time I can finally release some of the pressure, not because of the lack of work, but at least partly because of the different lifestyle here. "Most important thing is that you're happy and healthy" (Quote: Mary, she is the warden in the hostel) This shows not only in people insisting I take time to rest when I feel exhausted, but also in the kindness with which I get treated wherever I go. Taking rest in the afternoon is a new thing to me, however here it has to be said that this is definitely needed because life in the hostel starts at 5:15 am. Furthermore it does not mean that people here are less hard working but they do not think that it is necessary to do everything at the same time. That is sometimes annoying when you need to get something done however this attitude focusing on health and happiness is something that is definitely lacking in most Germans' heads and especially prevention of overworking.
It is still not easy sometimes when everything feels different and you realize that you will stay here for longer than a vacation but since being at my actual workplace it has been way easier for me. This is especially because of the lovely people and slowly recognizing that life and people are still similar to my home country. When I first came here after a night in the sleeper's wagon of the train which was surprisingly comfortable, my welcoming was very heart-warming. Not only receiving flowers, but especially the girls' singing and dancing and the excitement in their eyes made me feel very comfortable from the beginning. I feel very accepted and most importantly part of my "host family". Right now, every day is still different and there is no real routine since holidays have started for the girls shortly after I arrived but I am still enjoying taking part in the activities that are reoccurring like prayers in morning and evening or cooking and tasting all kinds of different dishes. Especially because my diet is very limited, it is interesting what is possible with a lot less ingredients, but all the spices. Although I am having eggs and fruits for breakfast, vegetables and sometimes meat for lunch and dinner every day, it still tastes different which I find, is incredibly surprising. (What fits to lifestyle and diet is the Chai that is being offered everywhere at any time of the day which I really enjoy as well.) Other than enjoying the food I spend a lot of my time accompanying Mary, my person in charge and mother to the whole hostel, in her everyday activities including meetings, computer work, playing with the children, going grocery shopping, attending church service et cetera. I still enjoy spending my free time with my favorite activities which include piano/keyboard practice and going for a run/walk which is possible due to a nearby stadium which is supervised by police officers.
So far for now, I hope you're all enjoying to follow my journey in my new home.
Deutsche Version:
Mehr als zwei Wochen lebe ich jetzt schon in meiner neuen Heimat und manche Dinge fühlen sich immer noch andersartig, merkwürdig und ungewohnt an. Es überrascht mich allerdings jeden Tag, wie schnell man sich an eine andere Situation und ein anderes Umfeld gewöhnen kann.
Nachdem ich die letzten Jahre meines Lebens einem strikten Tagesplan unterworfen habe, um Schule mit Abitur, Freunden und Hobbies unter einen Hut zu bringen, konnte ich selten auch in meiner freien Zeit nach dem Abitur zur Ruhe kommen. Seit ich jedoch hier lebe, fällt mir das deutlich leichter. Dies liegt nicht an fehlender Arbeit, sondern zumindest zum Teil an dem Lebensstil und der Einstellung der Menschen hier. Sie arbeiten nicht weniger hart oder unproduktiver, aber eben anders: Das Hostelleben beginnt um 5:15 Uhr in der Frühe, sodass eine Pause am Nachmittag, um auszuruhen nicht nur für mich, sondern auch für die Menschen, die hier leben, essentiell ist, obwohl auch das etwas ist, an das ich mich erst gewöhnen musste. Im Gegensatz zu dem mir gewohnten deutschen Pünktlichkeits- und Produktivitätsdrang, muss hier nicht alles zur gleichen Zeit erledigt werden. Dies hat den Nachteil, dass manches eben nicht ganz so schnell erledigt wird, aber den ausschlaggebenden Vorteil, dass der Fokus auf der Gesundheit und dem Glücklichsein liegt. Dies ist sicher für viele Menschen in unserer schnelllebigen Welt wichtig, vor allem wenn man dies bezüglich der Stressproblematik unserer Gesellschaft sieht.
Manchmal ist es trotzdem immer noch recht schwer sich an das neue Leben allgemein zu gewöhnen, insbesondere wenn einem jeden Tag aufs Neue bewusst wird, dass man hier für eine lange Zeit sein wird. Jedoch wird es jeden Tag einfacher, besonders seit ich an meiner eigentlichen Einsatzstelle bin, was vor allem an den lieben und herzensguten Menschen hier liegt. Ich wurde nach langer Zugfahrt im Schlafwagen, welche überraschend gemütlich und angenehm war sehr herzlich und herzerwärmend begrüßt. Durch wunderschöne Rosen, einem selbst einstudierten Willkommenstanz mit passendem Gesang und dem freudigen Blick in den Augen der Mädchen, habe ich mich hier von Anfang an sehr wohl gefühlt, vor allem auch in meiner "Gastfamilie". Momentan ist noch jeder Tag anders und es gibt noch keine wirkliche Alltagsroutine, da hier die Ferien kurz nach meiner Ankunft begonnen haben, was jedoch auch sehr viel Abwechslung mit sich bringt. Ich genieße trotzdem sehr an den Ritualen hier teilzunehmen, wie zum Beispiel am täglichen Morgen- und Abendgebet oder dem Kochen und natürlich auch das Essen verschiedenster Speisen. Besonders für mich ist das Essen hier sehr interessant, da meine Nahrung aufgrund diverser Allergien sich auf wenige Lebensmittel beschränkt. Daher esse ich eigentlich jeden Morgen eine Art von Ei und Obst und mittags und abends Gemüse in allen Variationen und manchmal auch Fleisch. Beides ist meist in irgendeiner Art von Curry mit extrem vielen Gewürzen zubereitet und schmeckt tatsächlich auch immer irgendwie anders, was ich sehr bewundernswert finde. Was ebenfalls zu Essen und dem Lebensstil hier wunderbar passt ist der Chai, der zu jeder Tages- und Nachtzeit und auch egal wo einem immer angeboten wird. (er schmeckt allerdings auch sehr gut)
Außer Essen besteht mein Tag hauptsächlich darin Mary, meine, für mich verantwortliche Person und Mutter für alle Mädchen des Hostels, in ihren Aktivitäten zu begleiten und zu unterstützen. Das inkludiert Büro- und Computerarbeit, aber auch Kochen, Einkaufen gehen, an Meetings und Gottesdiensten teilzunehmen und natürlich mit den Mädchen spielen. Meine Freizeit verbringe ich immer noch liebend gerne mit denselben Hobbies, welche hier durch ein Keyboard in meinem Zimmer und Joggen in einem nahegelegenen Stadion, welches polizeibewacht ist, sehr gut verwirklichbar sind.
So viel für dieses Mal, ich hoffe ihr lest fleißig und interessiert, um meine Erfahrungen hier zu verfolgen.

