
Weltweit erlebt
14 Freiwillige weltweit. Täglich neue Eindrücke und Erlebnisse. Kleine und große Herausforderungen. Erfahrungen für das ganze Leben – all das ist das Ökumenische FreiwilligenProgramm der Evangelischen Mission in Solidarität (EMS)

Achterbahnfahrt/Roller coaster ride
Achterbahnfahrt
German version:
"Veränderung. Sie kann riskant und schwierig sein, sie kann aber auch wunderschön sein. Aber in jedem Fall zeigt sie uns mehr von uns selbst."
Die letzten Tage waren für mich wie eine Achterbahnfahrt der Gefühle. Gespalten zwischen der Vorfreude auf das Jahr und dem schönen Leben und meinen lieben Menschen, welche ich zumindest für eine gewisse Zeit zu Hause zurückgelassen habe. Sich von geliebten Menschen zu verabschieden ist immer schwer, auch wenn es nur für eine gewisse Zeit ist. Aus diesem Grund habe ich dieses Zitat an den Anfang meines Eintrags gestellt, weil es meine Emotionen in den letzten Tagen am besten erklärt. Der erste Teil bezieht sich auf meine Zweifel, die immer wieder aufkeimen, bei denen ich mich frage ob es die richtige Entscheidung war, mein Leben in Deutschland mit all seinen positiven Aspekten zurückzulassen. Der zweite Teil jedoch erklärt warum ich diese Entscheidung trotz aller Zweifel getroffen habe, ich möchte an dieser Herausforderung wachsen und mehr über mich selbst lernen. Die negativen Gefühle verschwinden zunehmend, je länger ich hier lebe. Die ersten Tage waren voller Abenteuer obwohl wenig ganz neu für mich ist, weil es nicht meine erste Reise nach Indien ist. Trotzdem ist es anders, wenn du weißt, dass du hier für längere Zeit leben wirst. Jetzt aber genug, ihr wollt sicher wissen, was ich die letzten Tage so erlebt habe.
Unsere Reise begann am 1. September am Frankfurter Flughafen. Wir flogen über Dubai nach Chennai und kamen dann um 8:25 Uhr (lokale Uhrzeit = 3 ½ Stunden vor Deutschland) an. Wir wurden freundlicherweise von der Assistentin unseres Mentors abgeholt, die beide bei der Church of South India (=Kirche von Südindien) angestellt sind. Nachdem wir gefrühstückt hatten, gab es eine kleine Vorstellungsrunde des Teams. Sowohl Mittag-, als auch Abendessen und Chai mit jeweiligen Keksen oder Ähnlichem in großen Mengen (für uns fast nicht zu bewältigen) wurde uns in der Dining Hall serviert. (Es wird noch einen separaten Eintrag zum Essen geben) Am zweiten Tag nahmen wir zum ersten Mal an einem indischen Gottesdienst in der Nähe von Mamallapuram teil, welcher zwei Stunden ging und bei 36 Grad sich als ziemlich anstrengend herausstellte. Nach dem Gottesdienst machten wir noch eine kleine Sightseeingtour zum UNESCO-Weltkulturerbe, wo wir den berühmten Butter Ball von Krishna (einem hinduistischen Gott) und archäologische Tempelbauten besichtigten. Es war sehr beeindruckend, aber dank der unerträglichen Hitze wurde unser Besuch auf eine Stunde verkürzt und wir genossen lieber in einem gekühlten Restaurant ein paar indische Spezialitäten.
Am nächsten Tag bekamen wir viele Einblicke in die Arbeit der CSI, welche uns alle sehr beeindruckte. Sie begegnen unseren Vorurteilen und den Problemen des Landes mit großen Projekten, bei denen sie zum Beispiel um die Akzeptanz der Mädchen und geistig und körperlich Benachteiligten in der Gesellschaft kämpfen. Wir setzten unsere Reise nach Bangalore mit dem Zug fort, welcher überraschenderweise sehr komfortabel und gekühlt war. Sogar das Essen und Getränke wurden den Passagieren an den Platz gebracht. Dort angekommen bekamen wir einen Einblick in die Verwaltung unserer Projekte und die Arbeit der CSI BCC, die unsere Einsatzstellen und noch viele mehr verwalten. Des weiteren versuchen sie ihr Bestes, uns auf die kommenden zehn Monate vorzubereiten, indem sie uns einen Einblick in die indische Kultur gewähren und wir die Möglichkeit haben viel von der weitaus kühleren Stadt Bangalore zu sehen. Wir genießen hier unsere restliche gemeinsame Zeit, bevor wir alle auf ganz Südindien verteilt werden.
Seid gespannt auf den nächsten Blogeintrag, der dann endlich aus meiner Einsatzstelle in der neuen Megastadt Hyderabad stammen wird.
English version:
"Change. It can be risky, it can be difficult, it can also be beautiful. And it will always show you more of yourself. "
For me, the last days have been a rollercoaster ride of feelings. Torn between missing home with friends and family and being excited for the adventure that has yet to come or already started, however you may look at it. Saying goodbye to people you love is always hard and will always be, even if it's just for a particular time. That's why I started this entry with the quote that explains my emotions the best. The first section depicts the part where I ask myself, if it actually is the right decision to leave all my loved ones and the life I enjoy living behind. However, the second section perfectly describes why I made that decision even with all the doubts that are mentioned in the quote. Especially the last one that resembles to your self-growth. However, all the negative feelings are continuing to disappear as I live here for longer.The first days have been full of adventures of various kinds. Since I have been to India before, there weren't that many things that were totally different from what I remembered, but it is still another story if you know that you will live here for longer than a short vacation. So enough with the rambling, now you surely want to know what I experienced in the last few days.
The journey started on Friday the 1st of September in Frankfurt airport where we flew over Dubai to Chennai and arrived there local time 8.25 am (3 ½ hours before Germany). We kindly were picked up by the people from CSI (Church of South India) and quickly received breakfast there before they/we introduced them-/ourselves. Lunch and dinner, as well as Chai and some nibbles are always provided and taste very delicious (entry to the food is coming soon). On 2nd day we attended our first service near Mamallapuram which lasted two hours (these seemed pretty long when you are not able to understand the language and it's 36° C in the church). After that we went to see the world-famous Krishna's Butter ball and the ancient temples. That was very impressing even though we didn't stay long because it was just too hot in the sun. Then we had our first lunch at a restaurant which was also a new experience.
The next day we got an insight into the work of the CSI in South India which was really impressive and told us that all the difficulties and prejudices that we or even you might have, are being worked at such as gender roles or the role of disabled people in India. We continued our journey with the train to Bangalore which was very comfortable and included a lot of food served to your seat. In Bangalore, we got the opportunity to look beyond the administration and work of the CSI BCC that coordinate the work at the centers we will be send to. Furthermore, they try their best to make us aware of the Indian culture and prepare us for the upcoming ten months. We are also getting to know the city life and see a lot of it, which is actually pretty fun because it's way cooler here than in Chennai. So far, we are all enjoying each other's company before we all depart to different parts of South India.
Stay tuned for the next entry to come from my actual work place in the next mega city Hyderabad.

