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14 Freiwillige weltweit. Täglich neue Eindrücke und Erlebnisse. Kleine und große Herausforderungen. Erfahrungen für das ganze Leben – all das ist das Ökumenische FreiwilligenProgramm der Evangelischen Mission in Solidarität (EMS)

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Weihnachtsdekoration an den Läden (Foto: EMS/Rothermundt)
Weihnachtsdekoration an den Läden (Foto: EMS/Rothermundt)
19. Dezember 2017

Christmas time and a little Update

Eva

Eva

Indien
leistet ihren Freiwilligendienst in einem Kinderheim
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German and English Version

Die Weihnachtszeit, die Weihnachtszeit, ja die ist natürlich in einem anderen Land sehr spannend. Schon als ich hier angekommen bin, wurde mir vorausgesagt, dass diese hier für mich sehr anstrengend werden wird und die Vorbereitungen waren es auch, bis zu einem gewissen Punkt. Ich habe viel Zeit damit verbracht die englische Weihnachtsfeier hier zu planen. (Es gibt im Hostel jedes Jahr eine Weihnachtsfeier auf Telugu und eine auf Englisch).
Für das Programm, die Essensauswahl und die Einladungen war ich hauptverantwortlich. Also habe ich mich nach Wunsch hingesetzt und habe ein Art Musical Krippenspiel geschrieben, welches aus der Weihnachtsgeschichte nach Lukas, freigeschriebenen Dialogen und vielen Liedern bestand. Insgesamt habe ich 14 englische Weihnachtslieder mit den Mädchen einstudiert, welche ich mit dem Keyboard begleitet habe. Die Einladungskarten wurden von mir am Computer designt und anschließend gedruckt, die Briefumschläge in diese dann gesteckt wurden, habe ich per Handarbeit noch verziert, bevor sie durch die Mädchen an über 60 Gäste inklusive des Bischofs verteilt wurden. So jetzt denkt ihr bestimmt, oh je sie hatte ja gar keine Zeit und war durchgängig beschäftigt, aber hatte eine tolle Zeit und ein tolles Fest...
Ja das ist leider nicht ganz der Fall gewesen. Ich habe zwar sehr viel geprobt mit den Mädchen, leider aber sehr unregelmäßig. Das lag vor allem daran, dass ich von Anfang Dezember bis jetzt immer noch mit einem grippeähnlichen Virus zu kämpfen haben. Wie es der Zufall so will, verschlechterte sich mein Gesundheitszustand dramatisch einen Tag vor dem so lang geplanten Weihnachtsfest, sodass ich leider von diesem ganz und gar nichts mitbekam. Nicht einmal am extra ausgewählten Essen konnte ich teilnehmen, da ich in diesen Tagen nicht nur kraftmäßig ans Bett gebunden war, sondern aufgrund von Übelkeit und Erbrechen nichts zu mir nehmen konnte.
So jetzt reicht es aber mit den Krankheitshorrorstorys. Was habe ich denn sonst von der Weihnachtszeit mitbekommen? Ich war tatsächlich trotzdem auf einer weiteren Weihnachtsfeier meiner gewählten englischen Gemeinde hier, bei der alle Gruppen (von Sunday School bis hin zu Frauenkreis) aufgetreten sind, so auch die Jugendgruppe zu der ich mich hier zähle. Da ich leider dank der Krankheit nicht aktiv am Auftritt teilnehmen konnte und auch das weit verbreitete Carols singen (entspricht etwa den Sternsingern in Deutschland) in der Adventszeit verpasst habe, konnte ich auch das nur etwas passiver miterleben. Es war trotzdem ein wunderschönes Fest, was vor allem den Mitgliedern meiner Jugendgruppe zuzuschreiben ist, unter welchen ich wirklich gute Freunde hier gefunden habe. Jeden Sonntag freue ich mich sehr auf diese gemeinsame Zeit und gehe mit großer Freude dort hin. Auch in der eigenen Band des Youth Fellowships bin ich inzwischen aktiv und genieße es sehr, dort mitzuwirken. Die Gemeinde ist englischsprachig, wodurch mir der Anschluss deutlich erleichtert wurde und ich in ihr etwas gefunden habe, was ich in Deutschland lange vermisst habe, eine funktionierende Jugendarbeit, die mich tatsächlich auch in meinem eigenen Glauben weiterbringt. Dafür bin ich unheimlich dankbar und das wird sicher eines der Dinge sein, die ich am meisten vermissen werde.

Was auch zur Weihnachtszeit gehört sind Adventskalender. Diese kennt man hier übrigens auch nur von den deutschen Foster Parents, ich durfte mich aber dank meiner lieben Familie und Freunde trotzdem über gleich drei Stück freuen.
Plätzchen haben wir hier auch gebacken, sie heißen lustigerweise Donuts hier und werden aufgrund eines mangelnden Backofens frittiert. Aber auch die Idee von Lisann (liebe Grüße an dieser Stelle an sie) ist hier bekannt und so habe ich erfolgreich Kuchen in einem Dampfkochtopf gebacken. Dieser war so beliebt, dass ich gleich am nächsten Tag gebeten wurde wieder einen zu backen.
Ihr seht trotz meines etwas semiidealen Gesundheitszustandes habe ich viel Positives erlebt. Und auch dem Heimweh, das einen, wenn man krank ist etwas mehr plagt als sonst, wird jetzt Abhilfe geschaffen, denn bereits morgen kommt meine Familie mich hier besuchen und wir werden auch nach Weihnachten etwas gemeinsam verreisen dazu aber dann im nächsten Blogeintrag etwas mehr. Und keine Angst der versprochene Beitrag zum Essen kommt noch, wird aber aus oben genannten Gründen etwas nach hinten verschoben.
Zuletzt bedanke ich mich sehr herzlich für die lieben Kommentare, die ihr mir schreibt. Ich versuche auf alle zu antworten, also checkt regelmäßig die Kommentare unter den Blogposts.

 

 

Christmastime, Christmastime, no matter where you are this time of the year is very special and particularly interesting when you are in a different country. When I came here first, I was already told that this time is going to be a very stressful one for me. And it was up to a certain point..
I spent a lot of time planning the English Christmas party (there is a Telugu and an English Christmas party every year in the Hostel). I was responsible for the latter. As requested I therefore sat down and wrote a Christmas Musical consisting of the Bible reading after Luke, some dialogues and a total of 14 English Christmas songs which I accompanied with the keyboard. The invitation cards were designed on the computer and then printed, the matching envelopes were decorated by hand before the girls delivered them to over 60 people including the bishop. By now you probably think, oh how busy she was and what a wonderful time and party she had... Well this is only half of the truth.
I did spend a lot of time with the preparation and practice for this party but not very regularly. That was due to me suffering from some kind of viral infection since the beginning of December. And I am now only starting to get better. It became especially worse on the day before the long-planned Christmas Social so that I neither actively took part in it nor even took notice of anything, not even the food because I was stuck in bed and with body pains and nausea. But enough of the sickness for now. I still had some good times outside of bed:
Last Sunday there was another Christmas social at my chosen church where all fellowships (starting from Sunday school up to women's fellowship) took part. This also includes the Youth group which I am a member of since I came here. Because I could not participate in the practice for this event, nor in the carol rounds (going around the houses and singing carols in groups) that are conducted here in the advent time I enjoyed the program as a part of the audience. It was still a very nice evening especially due to the members of my Youth group in which I found some good friends here. Every Sunday I am very excited to take part in the fellowship, nowadays even in the worship band. I found something here for which I was unsuccessfully searching for in Germany. An active Youth fellowship that actually helps me in further developing my faith. Something I am very thankful for and surely going to miss.

What also belongs to the advent time, are advent calendars. This is something people here only know due to their German foster Parents, although I could enjoy a total of three because of my lovely family and friends. We even baked Christmas cookies which are called Donuts here. Due to the missing oven the dough gets deep-fried. I also tried Lisann's idea (greetings to you) which is also known here: baking in the pressure cooker. My first try was a cake which turned out so well that it was eaten in one day and I got an immediate request to bake another one the next day. Even though it was not the advent time I planned on due to my health issues
I still had a very nice time when I was not stuck in bed and even the problem of missing home is now taken care of because my family will be here tomorrow already. What we are up to during the next weeks will be content of the next entry. And do not worry I did not forget my promised entry about the other food, it is only postponed.
Thank you for all you lovely comments, I appreciate it a lot and I am trying to get back to you every time so please check under the entries if you were waiting for a response. 

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Die Weihnachtsfeier in der Kirche (Foto: EMS/Rothermundt)
Die Weihnachtsfeier in der Kirche (Foto: EMS/Rothermundt)
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Der Dampfkochtopfkuchen (Foto: EMS/Rothermundt)
Der Dampfkochtopfkuchen (Foto: EMS/Rothermundt)