Weltweit erlebt
14 Freiwillige weltweit. Täglich neue Eindrücke und Erlebnisse. Kleine und große Herausforderungen. Erfahrungen für das ganze Leben – all das ist das Ökumenische FreiwilligenProgramm der Evangelischen Mission in Solidarität (EMS)
Willkommen bei meinem ersten Blogeintrag. Ich gedenke heute in erster Linie über meine Ankunft in Jordanien zu berichten.
Wir (Benedikt, Karen und ich) kamen am frühen Nachmittag am Königin-Rania-Flughafen in Amman an. Das Visum erhielten wir für wenig Geld direkt am Flughafen. Dies hat uns Jordaniern, im Gegensatz zu anderen EMS-Freiwilligen, einigen Stress erspart.
Die Willkommensgesellschaft der Schnellerschule, bestehend aus dem Fahrer Abu Hassan, und dem Gästehausleiter Awus, stand für meinen Mitfreiwilligen und mich direkt bereit.
Die beiden führten uns von der vertrauten, globalhomogenen Moderne des Flughafens nach draußen unter die erdrückende Hitze der jordanischen Sonne im Spätsommer. Sobald wir das Gebäude verließen, fing eine Gruppe schlagartig an, traditionelle Musik zu spielen. Ein bisschen fühlte es sich tatsächlich wie in einem Film an.
Bevor wir uns von Karen verabschieden mussten, wurde noch schnell ein Bild gemacht, dann ging es für sie nach Irbid und für uns nach Amman. In zuvorkommender Weise standen für Benedikt und mich, die natürlich noch nicht akklimatisiert waren, Wasserbecher bereit. Im Allgemeinen war man gut auf unsere Unwissen- und Fremdheit vorbereitet. Awus spricht sehr gutes Englisch, und Erwartungen an unser Arabisch waren glücklicherweise gleich null. Awus jubilierte bereits ob unserer Fähigkeit, das „خ“ in Khaled aussprechen zu können.
Ich war in enormer Weise selbst von meiner Ignoranz beeindruckt. So hatte ich als Gastgeschenk für in Amman lebende Verwandte einen ganzen Haufen Schweinefleisch aus Deutschland mitgebracht. Die freuten sich sehr darüber, allerdings stellte sich heraus, dass die Einfuhr von Schweinefleisch nach Jordanien unter Strafe steht. Die Zollbeamten haben meine Schmuggelware also entweder übersehen oder ein Auge zugedrückt.
Wie dem auch sei, wir fuhren mit Awus und Abu Hassan, die wir inzwischen sehr ins Herz geschlossen haben, nach Amman, und dann über die Gouvernements-Grenze nach Russeifa, wo wir die Theodor-Schneller-Schule vorfanden. Dieser Ort sollte, إن شاء الله, unser Zuhause für die nächsten 10 Monate werden. Wenn ihr mehr über unsere Erfahrungen dort wissen wollt, dann lest euch gerne Benedikts ersten Blogeintrag durch. Aber auch ich werde bald neues veröffentlichen.
Ya’atikum al-Afiyye!