Weltweit erlebt
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Weltweit erlebt

10 Freiwillige weltweit. Täglich neue Eindrücke und Erlebnisse. Kleine und große Herausforderungen. Erfahrungen für das ganze Leben – all das ist das Ökumenische FreiwilligenProgramm der Evangelischen Mission in Solidarität (EMS)

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Bei meinem Aufenthalt in Kulala Lumpur, Malaysia konnte ich viele Unterschiede, aber auch Gemeinsamkeiten zu Indonesien feststellen. (Foto:EMS/Maier)
26. März 2020

Rückreise nach Deutschland

Marie

Marie

Indonesien
arbeitet in der Kinder- und Jugendarbeit mit
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Hallo Ihr Lieben,

nun verfasse ich den letzten Blogbeitrag, diesmal wieder aus Deutschland. Da mein Einsatz sechs Monate andauerte, musste ich mich Anfang März schon wieder von meinen Freunden und der Gastfamilie in Mamasa verabschieden. Obwohl ich mich wieder auf die bevorstehende Reise und auf Deutschland freute, fiel es mir schlussendlich doch sehr schwer das Umfeld, an das ich mich schon gewöhnt hatte, wieder zu verlassen. In den letzten Monaten wurde Mamasa wie ein Zuhause für mich und es freute mich immer wieder, durch die inzwischen gewohnten Straßen zu gehen und mir bekannte Leute zu treffen. Das letzte Mal aus dem Dorf raus zum weit entfernten Flughafen zu fahren fiel mir deshalb sehr schwer. Dennoch war ich auch voller Vorfreude auf die kommenden Wochen, in denen ich noch weitere Orte in Südostasien bereisen wollte.

Da mein Visum nur für sechs Monate gültig war, musste ich pünktlich Anfang März aus Indonesien ausreisen. Da ich ein paar Tage später wieder zurück nach Indonesien wollte, entschied ich mich für einen Aufenthalt von zwei Wochen in Malaysia und Singapur. Meine Planung sah vor, anschließend in Indonesien auf den Inseln Java und Bali noch ein paar Wochen zu verbringen. Nachdem ich am 13. März in Singapur angekommen war, hatte sich die Corona-Krise weltweit so stark verschärft, dass es zunehmend schwieriger wurde nach Hause zu kommen. Es wurden viele Flüge gecancelt und es war deutschen Staatsangehörigen nicht mehr gestattet in bestimmte Länder einzureisen oder sich für einen Transit dort aufzuhalten. Am 17. März, während ich mit einer Freundin aus Deutschland am Flughafen auf unseren Flug nach Bali wartete, wurde uns klar, dass es aufgrund der Corona Krise doch das Beste wäre, nicht den geplanten Flug anzutreten sondern direkt einen neuen Flug für den selben Tag noch nach Deutschland zu buchen. Diese Entscheidung fiel sehr schwer, da ich mich sehr auf meine abschließende Reise durch Indonesien in mir bislang unbekannte Gebiete mit neuen Erfahrungen sehr gefreut hatte. Doch es war nach den Verlautbarungen des Auswärtigen Amtes unklar, ob Indonesien mir noch ein Visum ausstellen würde, da sich die Lage aufgrund des Corona Virus stündlich verschärfte und die deutsche Regierung schlussendlich alle Urlauber zurückholen wollte. In der Zwischenzeit traten auch schon unsere Mitfreiwilligen, welche eigentlich zehn Monate im Ausland geplant hatten, ihre Rückreise nach Deutschland an.
Somit war ich drei Wochen früher als geplant zu Hause und brauchte etwas Zeit um mich hier wieder einzuleben. Leider konnte ich mich aufgrund der Corona Krise nach meiner Rückkehr noch nicht wirklich mit meinen Freunden treffen oder meinen gewohnten Hobbies und geplanten Tätigkeiten nachgehen. Doch das Wiedersehen mit meiner Familie war sehr schön und wir sind alle erleichtert, dass ich nun sicher zu Hause bin.

Der Auslandsaufenthalt in Indonesien hat mir viele neue Einsichten gegeben und mich Dinge aus anderen Blickwinkeln sehen lassen. Ich habe erkannt, dass wenn man etwas erreichen will, man meist hart dafür arbeiten muss, doch sein Ziel auch meist erreichen kann. Ich habe gemerkt, dass selbst wenn man vor etwas Angst hat, man sich in der Überzeugung, dass man es schaffen kann auf die unbekannte Situation einlassen sollte. Immer wieder habe ich gemerkt, wie wichtig es ist auf Gott zu vertrauen und dass er überall gegenwärtig ist. Es hat mich sehr inspiriert zu sehen, wie offen die Menschen in Indonesien mit ihrem Glauben umgehen und es ein wichtiger Bestandteil des alltäglichen Lebens ist, der mit Allen geteilt wird.

Abschließend möchte ich mich für all Eure Gebete und Unterstützung bedanken. Zu wissen, dass es viele Menschen gibt, die an mich denken und mich unterstützen hat mir in vielen Situationen sehr geholfen. Mit viel Dankbarkeit blicke ich nun auf die vergangenen Monate zurück.

Danke an Alle und viele liebe Grüße,

Eure Marie

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In meiner letzten Woche in Mamasa auf neue Leute getroffen (Foto: EMS/Maier)
In meiner letzten Woche in Mamasa auf neue Leute getroffen (Foto: EMS/Maier)
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Bei der Verabschiedung im KIndergarten. Dies fiel mir sehr schwer (Foto: EMS/Maier)
Bei der Verabschiedung im KIndergarten. Dies fiel mir sehr schwer (Foto: EMS/Maier)