
Weltweit erlebt
14 Freiwillige weltweit. Täglich neue Eindrücke und Erlebnisse. Kleine und große Herausforderungen. Erfahrungen für das ganze Leben – all das ist das Ökumenische FreiwilligenProgramm der Evangelischen Mission in Solidarität (EMS)

Weihnachten im Asha Nilaya
Jetzt sind schon fast fünf Monate um, seit ich in Indien angekommen bin und es fühlt sich an als hätte ich gerade erst vor kurzem meinen letzten Blogeintrag geschrieben. Die Zeit hier vergeht so rasend schnell und es passiert so viel. Auch Weihnachten ist schon wieder fast einen Monat her. Trotzdem will ich euch noch davon berichten, wie ich Weihnachten in Udupi und im Asha Nilaya erlebt und gefeiert habe.
Mitte November begannen schon die Vorbereitungen. Von da an habe ich mit einer Gruppe Kindern jeden Abend vor dem Abendessen einen Tanz zu Feliz Navidad einstudiert. Manchmal kam dabei das Tanzen ein wenig zu kurz und wir haben mehr rumgekaspert als getanzt, aber am Ende hatten wir alle Spaß. Im Dezember begannen dann auch die Christmas Carols unserer Gemeinde in Udupi, bei denen wir zu Gemeindemitgliedern an die Häuser gegangen sind und Weihnachtslieder gesungen haben. Fast an jeder Haustür gab es dann eine Kleinigkeit, wenn nicht sogar auch mehr, zu essen. Mit den Weihnachtsmelodien im Ohr und dem vielen Essen im Bauch (nachdem man an einem Abend um die 15 Häuser abgeklappert hatte) hatte ich dann endlich, trotz des warmen Wetters, ein richtiges Weihnachtsgefühl.
Drei Tage vor Heilig Abend war dann auch endlich unsere Weihnachtsfeier im Asha Nilaya, bei der Eltern und Verwandte der Kinder kamen um mit uns zu feiern. Jede Lehrerin hatte einen Tanz mit ihrer Klasse einstudiert, die dann alle zusammen mit meinem Tanz aufgeführt wurden. Ich selbst hatte zwei Tage zuvor gesagt bekommen, ich solle zusätzlich noch ein Weihnachtsmannkostüm anziehen und mit den ganz kleinen Kinder zu Jingle Bells auf der Bühne rumtanzen. So landete ich also im viel zu warmen Weihnachtsmannkostüm auf der Bühne und sorgte dafür, dass alle etwas zu lachen hatten. Nachdem dann noch gemeinsam gegessen wurde, sind nach und nach fast alle Kinder mit ihren Eltern nach Hause gefahren und das sonst so lebendige Asha Nilaya wurde ganz plötzlich leer und leise. Und auch ich bin dann an Heilig Abend abgereist um die Weihnachtsferien und Silvester mit den anderen Freiwilligen in Goa zu verbringen.

