Weltweit erlebt
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Weltweit erlebt

10 Freiwillige weltweit. Täglich neue Eindrücke und Erlebnisse. Kleine und große Herausforderungen. Erfahrungen für das ganze Leben – all das ist das Ökumenische FreiwilligenProgramm der Evangelischen Mission in Solidarität (EMS)

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Sonnenuntergang in Ghana (Foto: EMS/Kress)
Sonnenuntergang in Ghana
22. September 2016

Erste Schritte auf ghanaischem Boden

Felix

Felix

Ghana
arbeitet in einem Weiterbildungszentrum mit
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Akwaaba!

Nach nächtlicher Ankunft am Flughafen in Accra wurden wir von zwei Mitarbeitern der Presbyterian Church of Ghana (PCG) abgeholt und zu einem Gästehaus der PCG im Stadtteil Abokobi gebracht. Dort wartete bereits Yessica Kansil auf uns, eine Süd-Süd-Freiwillige aus Indonesien, die sechs Monate in Agogo arbeiten wird. Für meine interkulturelle Bildung auf jeden Fall ein Gewinn, denn nun wurde unsere Gruppe noch internationaler: neben Federico aus Mailand, Chris aus der Pfalz und Hanna aus dem Schwabenländle lerne ich nun noch viel über Indonesien und Südostasien – und das in Ghana! Schnell fielen wir in unsere Betten und erholten uns von unserer langen Reise.

Am darauffolgenden Tag wurde uns das bei Touristen sehr beliebte Viertel Osu gezeigt. Zudem wurde uns im Headquarter der PCG der Director of Ecumenical Relations, Rev. Nii Armah Ashittey, vorgestellt. Gegen Abend fuhren wir nach Abetifi, der Ort, an dem wir zwei Wochen lang eine landeskundliche Einführung erhalten und erste Kenntnisse in Twi erlangen sollten.

Abetifi, einst die höchste Siedlung Ghanas, verwöhnte uns mit dem angenehmen, für ghanaische Verhältnisse kühlen Klima und der Abwesenheit von Stechmücken. Dadurch fiel es mir leicht, mich einzuleben.

Von Teacher Yaw, der auf uns von Anfang an einen sehr erfahrenen Eindruck machte, erhielten wir Unterricht in Twi, neben Englisch die meistgesprochene Sprache Ghanas, und eine Einführung in die Sitten und Gebräuche des Landes. Den Nachmittag hatten wir frei, aber stets mit der Hausaufgabe, das Gelernte in der Interaktion mit den Bewohnern Abetifis anzuwenden. Und so verfestigten wir schnell Grußworte und häufig verwendete Floskeln - natürlich blieb das ein oder andere kulturelle Fettnäpfchen nicht aus, was jedoch stets zur Erheiterung der Einheimischen führte. Diese trugen wir dann unserem Lehrer am nächsten Tag im Unterricht vor und - nachdem dieser auch nochmal herzhaft darüber lachte - arbeiteten diese auf. Noch nie hat mir das Erlernen einer neuen Sprache so viel Spaß gemacht!

Mit ihm besuchten wir auch Kumasi. Der Kumasi Central Market, auch Kejetia genannt, war für uns alle ein beispielloses Erlebnis. Bald war ich erschöpft von der Reizüberflutung durch die verschiedenen Gerüche der vielen verschiedenen Waren und das für uns chaotische und hektische Treiben der Händler.

Im alltäglichen Gebrauch fühle ich mich nun recht sicher in Twi. Doch in Tamale, der Hauptstadt der Northern Region, werde ich eine weitere Sprache lernen, nämlich Dagbani. Darauf freue ich mich schon jetzt.

Aktuell bin ich in Kumasi im Ramseyer Vocational Institute, an Hannas Einsatzstelle. Binnen der nächsten Tage werde ich weiter nach Tamale reisen und dort dann endlich meinen Freiwilligendienst beginnen. Ich bin sicher, ich werde noch viel Spaß in Ghana haben - und vor allem jeden Tag etwas Neues über mich selbst, meine Mitmenschen und die Welt lernen.

Yɛbɛhyia bio!

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Katholische Kirche in Kumasi (Foto: EMS/Kreß)
Katholische Kirche in Kumasi
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Kirche in Abetifi (Foto: EMS/Kreß)
Kirche in Abetifi