Weltweit erlebt
14 Freiwillige weltweit. Täglich neue Eindrücke und Erlebnisse. Kleine und große Herausforderungen. Erfahrungen für das ganze Leben – all das ist das Ökumenische FreiwilligenProgramm der Evangelischen Mission in Solidarität (EMS)
Mein erster Eindruck
Nachdem Hannah, Felix, Federico und ich in Accra am Flughafen angekommen waren, wurden wir am Flughafen von Esther und Silvester, zwei Mitarbeitern der PCG (Presbyterian Chuch of Ghana), empfangen und zu einem Hotel in der Nähe gebracht, wo wir auf unsere Mitfreiwillige Yessica aus Indonesien trafen. Sie war schon am Mittag in Ghana eingetroffen und wird die nächsten sechs Monate in Agogo in einem Krankenhaus arbeiten.
Am nächsten Morgen wurden wir dann im Headquater der PCG unserem Mentor und anderen wichtigen Personen vorgestellt, von denen wir alle sehr freundlich mit Akwaaba (Wilkommen) begrüßt wurden. Abends kamen wir dann in Abetifi an, wo wir für zwei Wochen Twi lernten. Der Ort ist mit seinen 700 Höhenmetern einer der höchsten Ghanas, was uns eine schöne Aussicht zum Voltasee bot und ein angenehmeres Klima als in Accra. Der Untericht bei Teacher Yaw war auch in einer sehr entspannten Form: Morgens Unterricht, nachmittags freies Üben in der Stadt oder auf dem Fußballplatz. Neben dem Begrüßen, einfacher Sätze und Handeln auf dem Markt lernten wir außerdem noch viel über die ghanaische Kultur und Gebräuche, etwa wie man das traditionelle Fufu kocht, ein Gemisch aus Kassawa und Plantain. Die Zutaten werden gekocht und in einer Art großem Mörser gestampft, zu einem großem Klops geformt und mit der rechten Hand zu einer Soße gegessen. An dem Tag des muslimischen Opferfestes sind wir nach Kumasi gefahren, der zweitgrößten Stadt Ghanas. Es war sehr interessant zu beobachten, wie dort auf offener Straße in den muslimischen Vierteln Hühner, Ziegen und Kühe auf offener Straße geschächtet und verteilt wurden. Dort besuchten wir das Museum der Ashantikönige, welche auch heute noch eine bedeutende Rolle einnehmen. Sehr beeindruckend war auch der Besuch auf dem Markt, der Größte in ganz Westafrika. Schon auf dem Weg dorthin war die Straße voll mit Menschen und wir waren erstaunt, dass dennoch Autos hier durchfahren konnten. Auf dem Markt selbst wären wir ohne Begleitung verloren gewesen, so konnten wir uns aber an einer Vielzahl unbekannter Gerüche und der riesigen Vielfalt der verschiedensten Waren erfreuen. Federico und ich kauften uns ghanaischen Stoff und haben uns daraus Kleidung schneidern lassen.
Nach zwei schönen Wochen sollten wir dann am Dienstag alle zu unseren Einsatzstellen abgeholt werden allerdings verzögerte sich die Abreise für Federico und mich aufgrund eines Missverständnisses noch um einen Tag. Wir beide wurden dann doch noch abgeholt und in Akosombo wieder sehr herzlich begrüßt mit Akwaaba und allen vorgestellt. In den nächsten Tagen werden wir dann die Schule und die Stadt kennenlernen und unsere Aufgaben erfahren.
Liebe Grüße
Chris