Weltweit erlebt
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10 Freiwillige weltweit. Täglich neue Eindrücke und Erlebnisse. Kleine und große Herausforderungen. Erfahrungen für das ganze Leben – all das ist das Ökumenische FreiwilligenProgramm der Evangelischen Mission in Solidarität (EMS)

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Die Kids beim Malen (Foto: EMS/Lenz)
Die Kids beim Malen (Foto: EMS/Lenz)
01. April 2019

Daa abrabo

Carola

Carola

Ghana
unterstützt das Agogo-Hospital
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Hallo,

schön, dass du reinschaust. Bestimmt freust du dich, dass ich es auch endlich geschafft habe :)

Über Weihnachten war ich mit meinen Mitfreiwilligen in Ghana unterwegs, weshalb ich, zurück in Agogo, schon sehr gespannt auf das Spielezimmer bzw. den „learning room“ war. Dieser sollte nämlich über Weihnachten neu gestrichen werden. Dies wurde mir auch gleich von den Krankenschwestern auf der Kinderstation bestätigt. Davon machte ich mir also gleich mal selbst ein Bild und ich muss sagen, das Ergebnis kann sich sehen lassen! Zwar haben wir nun kein Alphabet mehr an der Wand stehen, aber dafür schöne bunte Farbkleckse. Eine gute Gelegenheit, den Kindern, die bis jetzt nur/überwiegend Twi sprechen, die Farben auf Englisch beizubringen oder das Zählen zu lernen:)

Als ich an meinem ersten Arbeitstag nach meinem Urlaub auf die Station lief, wurde ich von den Müttern schon ganz freudig gegrüßt. Sie waren auf dem Hof oder in der Küche beschäftigt oder saßen einfach zusammen, redeten oder ruhten sich aus.

Im „classroom“ treffe ich dann auf die Kids. Sie kommen freiwillig zu mir und gemeinsam spielen wir Ludo, Oware, Fußball oder Frisbee, basteln, malen oder lesen gemeinsam ein Buch. Ludo ist im Prinzip „Mensch ärgere dich nicht“, hat aber einige geniale Regeln mehr, es gibt zum Beispiel mehr Möglichkeiten, einen rauszukicken ;) oder am Weiterkommen zu hindern. Wenn ich abends unterwegs bin, sehe ich immer eine Gruppe von Männern zusammensitzen, die gemeinsam Dame oder Ludo auf großen Brettern spielen. Auch Oware wird hier gerne gespielt. Dabei hat jeder der beiden Spieler jeweils sechs Kuhlen mit Kugeln vor sich. Von den unzähligen Varianten, die es gibt, kenne ich gerademal zwei. Bei beiden geht es darum, so viele Kugeln wie möglich zu sammeln.
Mit den älteren Kindern mache ich auch Schreib- und Matheaufgaben. Dabei kommt es vor, dass ein elfjähriges Kind zwar die einzelnen Buchstaben schreiben kann, jedoch nicht zu einem Wort zusammensetzen bzw. lesen kann. Dafür ist es im Rechnen ein kleiner Weltmeister. Aber natürlich gibt es auch die, die jünger sind und schon richtig gut Lesen und Schreiben können!

Nach getaner Arbeit geht es für mich meist auf den Markt, um leckere Früchte, wie zum Beispiel frische Ananas, Papaya, Avocados, Wassermelonen oder andere essbare Dinge, wie zum Beispiel Plantains (Kochbananen) oder Yams zu kaufen, aus denen ich mir abends etwas koche.

Auf dem Marktplatz findet man jeden Tag einige Stände, die geöffnet sind und bei denen man einkaufen kann. Doch an den Markttagen - dienstags und freitags - ist der Markt auf die Straßen um den eigentlichen Marktplatz herum erweitert. Dabei gibt es in einer Straße dutzende Haufen von aufeinander gestapelten Yams, in einer anderen Straße findet man lauter Stände, an denen man Kleidung kaufen kann und dann gibt es noch die Straßen, in denen man einfach alles finden kann, was man so zum Leben braucht. Von der Seife über Stoffe, Plastikboxen und Kochtöpfe, aber auch Zahnbürsten, Handys und natürlich viele Lebensmittel.

So, nun habt ihr einen kleinen Eindruck von meinem Alltag hier in Agogo bekommen.

Eure Carola

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Mein Arbeitsplatz, der "classroom/TV-room" (Foto: EMS/Lenz)
Mein Arbeitsplatz, der "classroom/TV-room" (Foto: EMS/Lenz)
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Agogo an einem Markttag (Foto: EMS/Lenz)
Agogo an einem Markttag (Foto: EMS/Lenz)