Das Ökumenische FreiwilligenProgramm (ÖFP) bietet jungen Erwachsenen zwischen 18 und 28 Jahren die Chance, sich international für sechs bis zwölf Monate als Freiwillige in sozialen und kirchlichen Einrichtungen zu engagieren. Das ÖFP ist als Lerndienst konzipiert und möchte motivierte und interessierte junge Menschen für globale Zusammenhänge und Gerechtigkeitsfragen sensibilisieren.

„Ich möchte lernen, aber weniger theoretisch als in den letzten Jahren; mehr sehen, hören, riechen, schmecken und fühlen als pauken. Ich hoffe in die örtliche Kultur eintauchen zu können, sie zu erleben mit all ihren Facetten, Farben und auch Grautönen und am Ende uns Menschen vielleicht ein kleines bisschen besser zu verstehen.“

Lea, Indien

Das Besondere am ÖFP ist, dass es drei Austauschrichtungen gibt. Das heißt zum Beispiel: Lea aus Deutschland leistet ihren Freiwilligendienst in einem Frauenzentrum in Indien (Nord-Süd-Austausch), Ernest aus Ghana unterstützt einen Kindergarten in Deutschland (Süd-Nord-Austausch) und Novella aus Indonesien unterstützt eine Einrichtung für Menschen mit Behinderung in Südafrika (Süd-Süd-Austausch). Das Programm fördert auch den Austausch der Freiwilligen untereinander. So entstehen lebendige Begegnungen, die über das EMS-Jugendnetzwerk auch nach Ende des Freiwilligendienstes fortgeführt werden können.

Bist du neugierig geworden? Dann klicke jetzt auf „deine“ Austauschrichtung und erfahre mehr über Einsatzstellen und Teilnahmevoraussetzungen. Wir freuen uns auf deine Bewerbung!

Nord-Süd-Austausch
Süd-Nord-Austausch
Süd-Süd-Austausch

Nord-Süd-Austausch

In Jordanien mit Schulkindern Hausaufgaben machen? In Japan an einer Landwirtschaftsschule Erfahrungen sammeln? In Indien Kinder betreuen oder ghanaische Berufsschüler*innen bei technischen oder handwerklichen Fragen unterstützen? Das ÖFP macht es möglich! Jedes Jahr entsendet es Freiwillige in unterschiedliche Einsatzbereiche der EMS-Mitgliedskirchen in Südafrika, Indien, Ghana, Kamerun, Japan, Südkorea, Indonesien, Jordanien und dem Libanon. Die Aufenthaltsdauer beträgt sechs bis zehn Monate und ist abhängig vom jeweiligen Gastland. Die Karte unten bietet dir einen ersten Überblick über die Gastländer und jeweiligen Arbeitsbereiche. Die Einsatzstellen können von Jahr zu Jahr variieren.

  • Ghana
  • Südafrika
  • Kamerun
  • Indien
  • Jordanien
  • Japan
  • Südkorea
  • Malaysia
  • Libanon
  • Indonesien

Ghana

Bildungsarbeit in Ghana

Das ÖFP bietet verschiedene Einsatzmöglichkeiten in Ghana. Alle Einsatzstellen befinden sich in Einrichtungen der Presbyterianischen Kirche von Ghana (PCG), die ein sehr lebendiges Zusammenleben in der Gemeinschaft pflegt.

Agogo Hospital

Das Agogo Hospital ist ein ehemaliges Missionskrankenhaus, das von der Baseler Mission gegründet wurde und inzwischen von der PCG betrieben wird. Freiwillige unterstützen auf der Kinderstation des Krankenhauses die Betreuung von langzeiterkrankten Kindern und helfen den Mitarbeitenden bei der Gestaltung des Unterrichtsprogramms sowie bei der Umsetzung von kreativen Tagesprogrammen. 

Ramseyer Vocational/Technical Institute

Das Ramseyer Institut ist eine kirchliche Berufsschule, die Ausbildungen in verschiedenen Fachrichtungen anbietet. Die Schüler*innen können hier einen Abschluss als Koch oder Köchin, Schneider*in, Elektriker*in oder Maurer*in erwerben. Die Freiwilligen arbeiten an der Schule mit und unterstützen den praktischen Unterricht im handwerklichen oder technischen Bereich. Darüber hinaus helfen die Freiwilligen den Schüler*innen dabei, Englisch zu lernen.

Die angebotenen Einsätze sind zeitlich auf zehn Monate festgelegt und werden durch das weltwärts-Programm gefördert.

Südafrika

Jedes Leben ist wertvoll

Elim Home

Seit vielen Jahren kümmert sich das Elim Home in Südafrika um Kinder und junge Erwachsene mit schweren geistigen und körperlichen Behinderungen. Die Einrichtung bietet etwa 50 Menschen im Alter zwischen vier und 34 Jahren einen Pflege- und Betreuungsplatz. Für die betroffenen Familien ist die Hilfe und Unterstützung eine große Erleichterung. Oft stammen die Bewohner*innen aus armen Verhältnissen und haben kaum Zugang zu medizinischer Versorgung. Die Freiwilligen unterstützen die Mitarbeitenden in der täglichen Betreuung der Bewohner*innen. Sie helfen bei pflegerischen Aufgaben und unterstützen das Personal bei der Umsetzung von kreativen Tagesprogrammen. 

Die angebotenen Einsätze sind zeitlich auf zehn Monate festgelegt und werden durch das weltwärts-Programm gefördert.

Kamerun

Aufgrund der politischen Situation in der anglophonen Region sind bis auf weiteres keine Entsendungen von Freiwilligen nach Kamerun möglich.

Indien

Leben und Lernen in Indien

Das ÖFP bietet viele Einsatzmöglichkeiten für Freiwillige in Indien. Alle Einsatzplätze befinden sich in sozialen Einrichtungen der Kirche von Südindien (CSI), einer der größten Kirchen Asiens, und lassen sich in drei Arbeitsschwerpunkte einteilen:

Arbeit mit Menschen mit Behinderung

Die CSI betreibt mehrere Einrichtungen für Menschen mit Behinderung und bietet Wohn- und Ausbildungsmöglichkeiten vor allem für Kinder und Jugendliche mit Behinderungen an. In diesem Kontext werden Freiwillige in Internaten, Schulen und Heimen für Kinder mit körperlichen und geistigen Einschränkungen eingesetzt und unterstützen die Arbeitsabläufe der jeweiligen Einrichtung.

Arbeit mit benachteiligten Kindern und Jugendlichen

Ein Schwerpunkt der CSI liegt in der Förderung von Bildungsangeboten für sozial benachteiligte Gesellschaftsgruppen. Um möglichst früh Grundlagen für eine gute Ausbildung zu legen schaffen, betreibt die CSI viele Heime, Schulen und Internate. Sie bietet damit Kindern und Jugendlichen einen geschützten Raum, um eine Schulbildung zu erwerben. Freiwillige werden in verschiedenen Heimen und Internaten eingesetzt. Sie unterstützen die Mitarbeitenden in der Betreuung und im Unterricht der Schüler*innen.

Stärkung von Mädchen und Frauen

Frauen und Mädchen sind in Südindien oft benachteiligt und haben wenig Zugang zu Bildung. Deshalb setzt sich die südindische Kirche dafür ein, ihre Rechte zu stärken, ihre Ausbildung zu fördern und sie vor Gewalt zu schützen. Freiwillige werden in Frauenzentren und Bildungseinrichtungen für junge Mädchen eingesetzt.

Die angebotenen Einsätze sind zeitlich auf zehn Monate festgelegt und werden durch das weltwärts-Programm gefördert.

Jordanien

Friedenserziehung im Nahen Osten

In der sehr bewegten Region des Nahen Ostens ist Jordanien der stabile Ruhepol. Alle drei Einrichtungen, an die das ÖFP Freiwillige vermittelt, verbindet das Bestreben, Bildungschancen zu eröffnen – unabhängig von Religion, Geschlecht und körperlichen Einschränkungen.

Arab Episcopal School (AES)

Die Arab Episcopal School ist eine integrative Einrichtung für blinde, sehbehinderte und sehende Kinder. Gemeinsam durchlaufen die Kinder ihre Bildungslaufbahn vom Kindergarten bis zum Schulabschluss. Freiwillige werden sowohl im Kindergarten als auch in der Schule eingesetzt. Sie unterstützen die Lehrer*innen im Unterricht, in der Einzelförderung von schwächeren Schüler*innen sowie in der Gestaltung von kreativen Angeboten.

The Holy Land Institute for the Deaf

Das Holy Land Institute bietet Rehabilitation, Schulbildung, Berufsausbildung und andere Angebote für gehörlose junge Menschen. Die Schule beherbergt etwa 150 Kinder im Alter zwischen drei und 20 Jahren und nimmt auch taubblinde Kinder auf. Freiwillige arbeiten im Internatsablauf mit und unterstützen die Mitarbeitenden bei der Betreuung und Begleitung der Schüler*innen. Neben dem Schulalltag werden Freiwillige auch in der Einzelbetreuung von taubblinden Kindern eingesetzt.

Theodor-Schneller-Schule

Toleranz, Respekt und friedliches Zusammenleben stehen auf dem Stundenplan der Theodor-Schneller-Schule (TSS). Sie ist ein Internat sowohl für christliche als auch muslimische Schüler*innen. Durch das Zusammenleben der beiden Religionen leistet die TSS einen wichtigen Beitrag zur Friedenserziehung. Freiwillige begleiten die Kinder im Internatsalltag, unterstützen die Erzieher*innen bei der täglichen Organisation der Familiengruppen und ergänzen den Schulalltag durch Freizeitangebote oder Hausaufgabenhilfe.

Die angebotenen Einsätze sind zeitlich auf zehn Monate festgelegt und werden durch das weltwärts-Programm gefördert.

Japan

Transkulturelle Gemeinschaft in Japan

Das Asian Rural Institute (ARI) ist ein landwirtschaftlicher Ausbildungsbetrieb, der Teilnehmende aus Ländern des globalen Südens in Methoden der nachhaltigen Landwirtschaft ausbildet. Das ARI versteht sich als eine große internationale Gemeinschaft, die gemeinsam weitestgehend selbstversorgend lebt und wirtschaftet. Die Freiwilligen sind Teil der Gemeinschaft des ARI. Sie beteiligen sich an der landwirtschaftlichen Arbeit, der Versorgung der Tiere, der Weiterverarbeitung von Lebensmitteln und unterstützen den administrativen Ablauf.

Die angebotenen Einsätze sind zeitlich auf zehn Monate festgelegt und werden nicht durch das weltwärts-Programm gefördert.
 

Südkorea

Gelebte Gemeinschaft

Presbyterianische Kirche in der Republik Korea (PROK)

Die PROK ist eine relativ junge Kirche, die erst 1953 gegründet wurde. Kennzeichen dieser neuen Kirche sind ihre offene Theologie und die Verpflichtung zur Ökumene. Die PROK engagiert sich für Menschenrechte, soziale Gerechtigkeit und für Frieden. Freiwillige werden in verschiedenen Einrichtungen der Kirche eingesetzt und unterstützen die Arbeit in Migrationszentren und Kindergärten sowie die kirchliche Jugendarbeit.

Presbyterianische Kirche von Korea (PCK)

Die PCK ist eine der größten Kirchen in Korea. Sie engagiert sich in den Bereichen Frieden und Wiedervereinigung und strebt ein Leben in globaler Verantwortung an. Freiwillige arbeiten schwerpunktmäßig in der Jugendarbeit der PCK mit und werden darüber hinaus in verschiedenen sozialen Einrichtungen der Kirche eingesetzt (Kindergärten, Einrichtungen für Menschen mit Behinderung, Sozialarbeit mit Obdachlosen und Migrant*innen).

Die angebotenen Einsätze sind zeitlich auf zehn Monate festgelegt und werden nicht durch das weltwärts-Programm gefördert.
 

Malaysia

Da es derzeit nicht möglich ist, ein gültiges Visum für Freiwillige zu bekommen, ist eine Entsendung nach Malaysia momentan leider nicht möglich.

Libanon

Nah bei den Menschen

Johann-Ludwig-Schneller-Schule

Toleranz, Respekt und friedliches Zusammenleben stehen auf dem Stundenplan der Johann-Ludwig-Schneller-Schule (JLSS). Sie ist ein Internat sowohl für christliche als auch muslimische Schüler*innen. Durch das Zusammenleben leistet die JLSS einen wichtigen Beitrag zur Friedenserziehung. Freiwillige begleiten die Kinder im Internatsalltag, unterstützen die Erzieher*innen bei der täglichen Organisation der Familiengruppen und ergänzen den Schulalltag durch Freizeitangebote oder Hausaufgabenhilfe.

Moadieh Evangelical Center for Assisted Living

Das Moadieh Evangelical Center for Assisted Living ist eine Einrichtung für ältere Menschen. Viele von ihnen können nicht mehr von ihren Familien versorgt werden. Die National Evangelical Church of Beirut hat deshalb diese Einrichtung gegründet, um die Versorgungslücke zu schließen. Freiwillige werden in der Betreuung und Begleitung der Senior*innen eingesetzt. Sie unterstützen das Fachpersonal bei täglichen Routineaufgaben sowie bei der Gestaltung von Freizeitangeboten.

Die angebotenen Einsätze sind zeitlich auf zehn Monate festgelegt und werden durch das weltwärts-Programm gefördert.

Indonesien

Gemeinschaft erleben in Indonesien

Das ÖFP bietet in Indonesien Einsatzmöglichkeiten bei mehreren EMS-Mitgliedskirchen auf den Inseln Bali und Sulawesi an. Die Stellen lassen sich in folgende Arbeitsschwerpunkte einteilen:

Arbeit mit Menschen mit Behinderung

Freiwillige haben die Möglichkeit, in der Toraja Kirche an einer Förderschule für Kinder und Jugendliche mit Behinderung mitzuarbeiten. Die Freiwilligen unterstützen das Personal bei der Betreuung der Schüler*innen und arbeiten im mobilen Besuchsdienst mit.

Arbeit mit benachteiligten Kindern und Jugendlichen

Freiwillige werden in verschiedenen Heimen und Internaten eingesetzt. Sie unterstützen die Mitarbeitenden in der Betreuung und im Unterricht der Schüler*innen. Durch die kirchlichen Einrichtungen werden Zukunftsperspektiven für junge Menschen geschaffen und Grundlagen für eine gute Ausbildung gelegt.

Unterstützung der kirchlichen Jugendarbeit

Neben der Mitarbeit in festen Einrichtungen wie Kindergärten oder Kinderheimen unterstützen Freiwillige die kirchliche Jugendarbeit. Sie gestalten musikalische Angebote, Jugendgruppenarbeit sowie Kindergottesdienste mit und bringen ihre eigenen Ideen und Erfahrungen in die bestehende Arbeit ein.

Die angebotenen Einsätze sind je nach Einsatzstelle zeitlich auf sechs oder zehn Monate festgelegt und werden durch das weltwärts-Programm gefördert. Die Einsatzzeit wird durch die Einsatzstellen vorgegeben und ist nicht frei wählbar.

Aus unserer langjährigen Erfahrung in der Begleitung von Freiwilligen wissen wir, dass die Vor- und Nachbereitung, sowie eine kompetente Begleitung während des Freiwilligendienstes wichtige Voraussetzungen eines erfolgreichen Einsatzes sind. Unser pädagogisches Konzept sieht verpflichtende Seminare zur Vor- und Nachbereitung vor. Auch während deines Einsatzes werden Möglichkeiten zur Reflexion geboten. Darüber hinaus stehen dir bei Fragen und Problemen Ansprechpartner*innen vor Ort, ehemalige Freiwillige („Buddys“) und das ÖFP-Team zur Seite.

Erlebe die Welt!

Wer kann mitmachen?
Was erwarten wir?
Wie unterstützen wir dich?
Was kostet es?
Wofür stehen wir?
Was kommt danach?

Wer kann mitmachen?

Wenn du am ÖFP teilnehmen möchtest, solltest du die folgenden formalen Voraussetzungen erfüllen: du solltest zum Ausreisezeitpunkt im August zwischen 18 und 28 Jahre alt sein und eine Berufsausbildung oder das Abitur abgeschlossen haben. Gute Grundkenntnisse im Englischen sind wichtig. Im Falle eines Einsatzes in Kamerun sind gute Grundkenntnisse im Französischen Voraussetzung. Du solltest zudem bereit sein, Kenntnisse der jeweiligen Regional- und Landessprache des Gastlandes zu erwerben. Die deutsche Staatsbürgerschaft oder eine dauerhafte Aufenthaltserlaubnis für Deutschland sind ebenfalls Teilnahmevoraussetzung. Vor der Ausreise ist ein medizinischer Nachweis nötig, der bescheinigt, dass aus ärztlicher Sicht keinerlei Bedenken für einen Auslandsaufenthalt im jeweiligen Gastland bestehen. Außerdem wird ein erweitertes polizeiliches Führungszeugnis verlangt, da dies für die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen erforderlich ist.

Was erwarten wir?

Du solltest bereit sein, die Welt mit anderen Augen zu sehen, daran Spaß haben, andere Denk- und Lebensweisen zu entdecken und aus deinen Erfahrungen zu lernen. Interesse an entwicklungspolitischen und globalen Themen ist uns besonders wichtig. Soziales und ehrenamtliches Engagement – beispielweise in der kirchlichen Kinder- und Jugendarbeit, in Politik und Vereinen – ist wünschenswert. Du solltest offen dafür sein, Erfahrungen in christlichen Gemeinschaften zu machen und dich dort auch einzubringen. Alle Einsatzstellen stehen unter kirchlicher Trägerschaft und Religion ist im Alltag der Gastländer präsenter als in Deutschland. Außerdem solltest du die Rahmenbedingungen unseres Programms anerkennen. Dazu gehört auch an unseren verpflichtenden Seminaren in Deutschland und im Ausland teilzunehmen und regelmäßig auf unserer Blogseite von deinen Erfahrungen zu berichten.

Die Blogbeiträge ehemaliger Freiwilliger kannst du dir hier anschauen. Sie vermitteln dir einen ersten Eindruck davon, wie ein Freiwilligendienst mit dem ÖFP konkret aussehen kann.

Wie unterstützen wir dich?

Nach der Aufnahme ins Programm beginnt eine intensive Vorbereitungszeit mit zwei Seminaren. Das ÖFP-Team begleitet dich bei allen organisatorischen Schritten bis zu deiner Ausreise. Das erste dreitägige Seminar findet bereits Ende März statt, damit genügend Zeit für die Beantragung von Visa und andere Formalitäten bleibt. Kurz vor der Ausreise findet im Juli ein ausführliches neuntägiges Seminar statt, um dich inhaltlich auf alle wichtigen Themen und Fragestellungen vorzubereiten. Eine Ausreise ohne Teilnahme an den Seminaren ist nicht möglich.

Während deiner Zeit im Ausland wirst du direkte Ansprechpersonen in der Einsatzstelle haben – zusätzlich unterstützen dich erfahrene Mentor*innen in allen Fragen rund um deinen Einsatz. Ein Team aus pädagogischen Fachkräften und ehemaligen Freiwilligen begleitet dich von Deutschland aus. Nach der ersten Hälfte des Einsatzes wird eine Zwischenauswertung vorgenommen. Dein Einsatz endet nicht mit der Rückkehr Deutschland, sondern mit dem Abschlussseminar Ende August. Dort werden Erfahrungen reflektiert und ausgewertet – so sollen Lernerfahrungen sichtbar werden.

Was kostet es?

Die EMS übernimmt für alle Freiwilligen die Kosten für begleitende Seminare. Zudem werden die Auslandskrankenversicherung, Unfall- und Haftpflichtversicherung, Impfkosten und Malariaprophylaxe (sofern nötig für die Einsatzregion), sowie Unterkunft und Verpflegung in den Einsatzstellen übernommen. Darüber hinaus gibt es ein monatliches Taschengeld, dessen Höhe je nach Gastland variieren kann und zwischen 50 und 100 Euro liegt. Die Visakosten tragen die Freiwilligen selbst. Die Übernahme der Flugkosten hängt wiederum vom Gastland ab. Einsätze in Japan und Korea werden staatlich nicht gefördert, Freiwillige müssen daher zusätzlich zu den Visakosten auch die Kosten für Hin- und Rückflug übernehmen. Für alle anderen Einsätze erhalten wir staatliche Fördermittel des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) im Rahmen des weltwärts-Programms. Dementsprechend sind diese Einsätze bezuschusst und die Flugkosten der Freiwilligen werden übernommen.

Wofür stehen wir?

Die Evangelische Mission in Solidarität setzt sich ein für eine Welt, in der Menschen ein selbstbestimmtes und würdevolles Leben führen können. In Solidarität mit den Ausgegrenzten, Marginalisierten und Verletzlichen engagieren wir uns für gerechte und menschenwürdige Lebensbedingungen. Wir fördern den respektvollen Umgang miteinander – über Kulturen und Religionen hinweg. Wir teilen unsere Ressourcen mit Menschen in Asien, Afrika, Europa und dem Nahen Osten. Wir lernen voneinander und miteinander; wir entscheiden gemeinsam. Wir engagieren uns für den friedlichen Dialog, die Armutsbekämpfung und die Gesundheitsversorgung. Durch die Teilnahme am ÖFP lernen die Freiwilligen nicht nur die EMS besser kennen, sondern auch die verschiedensten Lebensweisen und -realitäten in ihren Gastländern. Ökumenisches und globales Lernen geschieht ganz praktisch in solidarischem Handeln. Die EMS-Gemeinschaft hofft, dass die interkulturellen, ökumenischen und entwicklungspolitischen Erfahrungen, die Freiwillige während ihres Einsatzes machen, sie nachhaltig prägen und den Wunsch wecken, sich über den Dienst hinaus zu engagieren, auf gesellschaftlicher Ebene ebenso wie innerhalb der EMS-Gemeinschaft.

Was kommt danach?

Du möchtest dich nach deinem Einsatz auch in Deutschland entwicklungspolitisch engagieren? Wir unterstützen dich dabei mit einem vielfältigen Angebot für Rückkehrer*innen. Um methodisch und didaktisch gerüstet zu sein, kannst du dich in einer Fortbildungsreihe als Multiplikator*in für Globales Lernen ausbilden lassen. Oder du vernetzt dich mit anderen ehemaligen Freiwilligen in Afrika, Asien, dem Nahen Osten und Deutschland im Internationalen Jugendnetzwerk (JuNet). An den Treffen des JuNets in Deutschland nehmen auch die aktuellen Süd-Nord-Freiwilligen teil – eine gute Gelegenheit, über den Freiwilligendienst hinaus Menschen aus deinem Gastland zu treffen. Du kannst dich natürlich auch weiterhin im Rahmen des ÖFP engagieren und uns beim Auswahlverfahren sowie der Seminargestaltung unterstützen. Oder du begleitest die aktuellen Freiwilligen als „Buddy“ in der Vorbereitung und während ihres Einsatzes. Auch in den Gremien der EMS ist die Jugend vertreten. Der Missionsrat beruft zwei Jugenddelegierte in die Vollversammlung. Sie bringen die Anliegen von Freiwilligen und Mitgliedern des Jugendnetzwerks ein.

Bewerbung

Unser Programm überzeugt dich und du möchtest dich gerne bewerben? Unten führen wir dich Schritt für Schritt durch den Bewerbungsprozess. Wir freuen uns darauf, von dir zu hören!

  • Schritt 1

    Um dich für eine Ausreise im August/September 2024 zu bewerben, lade einfach das Bewerbungsformular herunter. Bitte nutze zum Ausfüllen des Bewerbungsformulars den Adobe Reader. So lassen sich Fehler in der Darstellung vermeiden und du ermöglichst uns eine reibungslose Auswertung deiner Bewerbung. Du bewirbst dich zunächst allgemein auf eine Teilnahme am ÖFP und nicht auf ein bestimmtes Projekt. Im weiteren Auswahlverfahren schauen wir gemeinsam, welche Stellen in welchen Ländern für dich in Frage kommen könnten. Eine aktuelle Übersicht erhältst du auf dem Auswahlseminar. Dort berichten ehemalige Freiwillige ganz persönlich von ihren Erfahrungen im Ausland. Hier besteht die Möglichkeit, ganz konkrete Fragen zu stellen.

  • Schritt 2

    Bitte schicke das ausgefüllte Formular, einen ausformulierten Lebenslauf auf Englisch und ein Foto an oefp@dont-want-spam.ems-online.org. Bitte achte darauf, dass deine Antworten klar und verständlich formuliert sind und vermeide Abkürzungen. Bleibe authentisch! Uns ist es wichtig, dich als Person kennen zu lernen und einen realistischen Eindruck von dir zu bekommen.

    Im Auswahlverfahren werden Bewerbungen berücksichtigt, die bis zum 31.10.2023 eingereicht wurden. Alle Bewerbungen, die uns nach diesem Termin erreichen, werden im Nachrückverfahren berücksichtigt, sofern es noch freie Plätze im Programm gibt.

  • Schritt 3

    Falls wir dich aufgrund deiner Bewerbung kennenlernen möchten, laden wir dich zum Auswahlseminar vom 24. bis 26. November 2023 nach Stuttgart ein. Dort beraten wir dich ausführlich, stellen die aktuellen Einsatzmöglichkeiten vor und führen Auswahlgespräche. Nach dem Seminar erfährst du, ob und für welche Einsatzstelle du ausgewählt wurdest.

    Die Bewerbungsfrist für eine Ausreise 2024 wurde bis zum 15. November 2023 verlängert. Das Datum des Auswahlseminars bleibt unverändert.

ÖFP Bewerbungsformular

Die Bewerbungsfrist für eine Ausreise 2024 endet am 15. November 2023.

ÖFP Flyer

Erlebe die Welt – ÖFP bewegt, begeistert, bereichert

FAQ – Häufig gestellte Fragen zur Bewerbung

  • Wie muss der englische Lebenslauf aussehen?

    Der Lebenslauf sollte auf Englisch sein, im Fließtext verfasst werden (nicht tabellarisch) und nicht länger als eine Seite sein. Sobald du einer Einsatzstelle zugeordnet worden bist, leiten wir deinen Lebenslauf an die zuständige Partnerorganisation weiter. Denk daran, alle wichtigen persönlichen Informationen auch in deinem Lebenslauf anzugeben – das Bewerbungsformular ersetzt nicht den Lebenslauf.

  • Ich kann das Bewerbungsformular zwar öffnen, aber leider nicht ausfüllen. Was tun?

    Lade das Bewerbungsformular zunächst herunter und speichere es auf deinem Computer. In der Browseransicht lässt sich das Formular nicht ausfüllen. Bitte nutze zum Ausfüllen des Bewerbungsformulars den Adobe Reader. So lassen sich Fehler in der Darstellung vermeiden und du ermöglichst uns eine reibungslose Auswertung deiner Bewerbung. Sollte es jetzt immer noch nicht richtig funktionieren, führe ein Update deines PDF-Readers durch und versuche es erneut.

  • Wo liegt der Unterschied zwischen weltwärts-geförderten Einsätzen und nicht geförderten Einsätzen?

    weltwärts ist ein staatliches Förderprogramm des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ). Dementsprechend gibt es gesetzliche Regelungen für diese Art des Freiwilligendienstes. Beispielsweise ist im Jugendfreiwilligengesetz der Kindergeldanspruch während des weltwärts-Einsatzes geregelt. Entsendungen nach Japan und Südkorea finden ohne finanzielle Unterstützung von weltwärts statt. Da diese Entsendungen nicht Teil eines staatlichen Förderprogramms sind, zählen diese Einsätze als sogenannte „zivilrechtliche Freiwilligendienste“. Abgesehen von der unterschiedlichen Finanzierungslage, versuchen wir bei der inhaltlichen Ausrichtung der Programme so wenige Unterscheidungen wie möglich zu machen.

  • Erhalte ich während des Freiwilligendienstes weiterhin Kindergeld?

    In der Regel wird das Kindergeld während deines Einsatzes wie gewohnt ausgezahlt. Voraussetzung ist, dass du vor dem Einsatz kindergeldberechtigt warst. Einsatzstellen in Japan und Südkorea werden nicht durch das Förderprogramm weltwärts finanziert. Dieser Freiwilligendienst gilt somit als zivilrechtlicher Freiwilligendienst und wird rechtlich auch nicht als Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) bzw. Freiwilliges Ökologisches Jahr (FÖJ) anerkannt. Es kommt gelegentlich vor, dass die Familienkasse die Zahlung des Kindergeldes für Freiwillige in einem zivilrechtlichen Freiwilligendienst verweigert. Dies kann Auswirkungen auf andere Zahlungen wie z.B. den Ortszuschlag haben.

Du hast noch weitere Fragen zur Bewerbung oder möchtest mehr über die Rahmenbedingungen des ÖFP erfahren? Schau doch mal in unsere häufig gestellten Fragen (FAQ). Solltest du die Antwort nicht finden, kannst du uns telefonisch oder per E-Mail erreichen. Unsere Kontaktdaten findest du hier.

Kathrin Lehrbach

Koordinatorin Ökumenisches FreiwilligenProgramm

+49 711 636 78 -41

oefp@dont-want-spam.ems-online.org

Andrea Braunisch

Sachbearbeiterin Ökumenisches FreiwilligenProgramm

+49 711 636 78 -65

oefp@dont-want-spam.ems-online.org

Heike Said

Sachbearbeiterin Ökumenisches FreiwilligenProgramm

+49 711 636 78 -26

oefp@dont-want-spam.ems-online.org

Weitere Informationen zum Nord-Süd-Austausch

Blogs der ÖFP-Freiwilligen

Hier berichten Freiwillige über ihre Erfahrungen in den Einsatzstellen.

Gefördert durch ENGAGEMENT GLOBAL mit Mitteln des

Das Ökumenische FreiwilligenProgramm (ÖFP) ist durch die Agentur für Qualität in Freiwilligendiensten (Quifd) mit dem Quifd-Qualitätssiegel zertifiziert.

Süd-Nord-Austausch

Sind Sie an einer interkulturellen Begegnung interessiert? Dann bewerben Sie sich für einen internationalen Freiwilligendienst mit dem Ökumenischen Freiwilligenprogramm (ÖFP). Seit dem Jahr 2000 bietet das ÖFP jungen Erwachsenen aus Afrika, Asien und dem Nahen Osten die Möglichkeit, als Süd-Nord-Freiwillige das Leben in einer gemeinnützigen Einrichtung in Deutschland kennen zu lernen und sich in einer deutschen Kirchengemeinde vor Ort zu engagieren.

Einsatzstellen können Schulen, christliche Begegnungsstätten, Kindergärten, Einrichtungen der Jugend- und Erwachsenenbildung sowie andere soziale und kommunale Projekte sein. Das ÖFP ist Teil des vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) finanzierten weltwärts-Programms zur Förderung des zivilgesellschaftlichen Engagements.

Ein Freiwilligeneinsatz bietet jungen Menschen eine einzigartige Möglichkeit, sich persönlich weiterzuentwickeln. Durch den informellen Lernprozess in der Einsatzstelle sammeln die jungen Menschen interkulturelle Erfahrungen und lernen, mit Menschen unterschiedlicher Herkunft und Weltanschauung zusammenzuarbeiten.

Doch nicht nur die Freiwilligen selbst sammeln wertvolle Erfahrungen: Durch den Austausch mit den Freiwilligen lernen auch die Menschen vor Ort in Deutschland etwas über die Werte und Traditionen anderer Kulturen.

Der Freiwilligendienst beginnt jeweils Anfang März und endet Ende Februar des folgenden Jahres.

Jetzt weltweite Ökumene erleben – als Freiwillige*r in Deutschland oder als Gastorganisation oder -gemeinde für einen jungen Menschen aus Afrika, Asien oder dem Nahen Osten!

Werden Sie Gastgebende!

Einsatzstelle
Zuständigkeit und Kosten
Anerkennung als Einsatzstelle

Das ÖFP bietet verschiedene Einsatzstellen an. Da das Programm über weltwärts finanziert wird, müssen die Einsatzstellen anerkannte Träger des Bundesfreiwilligendienstes (BFD) sein und zivilgesellschaftliches Engagement fördern. Einsatzstellen können Schulen, christliche Tagungsstätten, Kindergärten, Einrichtungen der Jugend- und Erwachsenenbildung sowie andere soziale und kommunale Projekte sein. Die Arbeitszeit der Freiwilligen beträgt 39 Stunden pro Woche.

Trotz der Sprachbarriere finden sich die Freiwilligen schnell in diese Arbeitsbereiche ein. In ihrer Freizeit können sich die Freiwilligen auch im kirchlichen Umfeld engagieren und z.B. bei der Gestaltung von Gemeindeveranstaltungen mitwirken, im Konfirmandenunterricht helfen oder aktiv in Kinder- und Jugendgruppen mitarbeiten. Das gemeinsame Leben und Arbeiten bietet den Freiwilligen Einblicke in die lokale Kirchenkultur, in fremde Lebensweisen und Weltanschauungen.

Bitte beachten Sie, dass Freiwillige zwar die Möglichkeit haben sollten, sich aktiv in ihrer Einsatzstelle einzubringen, sie jedoch keinesfalls ein „Ersatz“ für hauptamtliche Mitarbeiter*innen sein sollten. Während des einjährigen Freiwilligendienstes haben die Teilnehmenden einen Urlaubsanspruch von 30 Arbeitstagen. Begleitende Seminare (mindestens 25 Tage pro Jahr) und Deutschkurse werden als Arbeitszeit angerechnet.

Neben der Einsatzstelle vermittelt EMS auch Kontakte zu lokalen Kirchen- oder Partnerschaftsgruppen.

Das ÖFP-Team koordiniert den Austausch, sucht gemeinsam mit den entsendenden Heimatkirchen nach geeigneten Freiwilligen und organisiert die Einreise (Visum, Flug etc.).

Nach Auswahl der Kandidat*innen koordiniert das ÖFP-Team die Zuteilung der Freiwilligen mit den Einsatzstellen und ermöglicht ein erstes Kennenlernen per Videokonferenz.

Nach der Einreise organisiert das ÖFP die pädagogische Begleitung während des Einsatzes.

Vor Ort sind die Mentoren für die Betreuung der Freiwilligen zuständig. Idealerweise handelt es sich dabei nicht um direkte Kollegen oder Vorgesetzte.

Die Einsatzstelle übernimmt in der Regel die Kosten für Unterkunft, Verpflegung, Sprachkurse und gegebenenfalls öffentliche Verkehrsmittel. Die EMS übernimmt die Kosten für einen vorbereitenden Deutschkurs, den Flug, Versicherungen, Seminare und ein kleines Taschengeld.

Für die Freiwilligen entstehen keine Kosten, es wird jedoch erwartet, dass sie während der Vorbereitung im Heimatland für kleinere Ausgaben wie Snacks und öffentliche Verkehrsmittel selbst aufkommen.

Bevor Sie Bundesfreiwillige einsetzen können, muss Ihre Einrichtung als Einsatzstelle im Bundesfreiwilligendienst anerkannt sein.

Wie Sie sich als Einsatzstelle anerkennen lassen können und welche Voraussetzungen Sie erfüllen müssen, erfahren Sie unter folgendem Link.

Das ÖFP-Team unterstützt Sie gerne bei der Anmeldung.

https://www.bundesfreiwilligendienst.de/fuer-einsatzstellen/anerkennung-als-einsatzstelle

Interessiert? Die wichtigsten Informationen für interessierte Einsatzstellen und Gemeinden finden Sie nochmal hier als Download. Das Video liefert einen ersten Eindruck, was der Austausch für Gemeinden und Freiwillige bedeutet.

Achtung: Die Vorbereitungen für den Austausch benötigen ein Jahr Vorlaufzeit. Visaangelegenheiten, ärztliche Untersuchungen, das Belegen von Sprachkursen und die Klärung formaler Fragen rund um die Einsatzstelle und Gastfamilie sind zeitaufwendig. Bitte bewerben Sie sich deshalb bis Juni des jeweiligen Vorjahres. Der Austausch findet dann jedes Jahr vom 1. März bis zum 29. Februar des nächsten Jahres statt.

Der Süd-Nord-Austausch im ÖFP

Leitfaden für gastgebende Organisationen und Gemeinden

Sie möchten sich in Deutschland sozial engagieren und das Leben in einer deutschen Kirchengemeinde kennen lernen? Mit Kindergartenkindern in Deutschland spielen, singen und basteln? Mit Schulkindern Hausaufgaben machen? In einem christlichen Tagungshaus Jugendfreizeiten und andere Bildungsangebote mitgestalten und dabei auch in Küche und Hauswirtschaft mithelfen? Das ÖFP macht es möglich! Jedes Jahr entsenden unsere Mitgliedskirchen in Asien, Afrika und dem Nahen Osten Freiwillige für ein Jahr in verschiedene Organisationen, die zu den deutschen Mitgliedskirchen des EMS gehören.

Freiwilligendienst in Deutschland?

Freiwillige
Basisinformationen
Seminare

Wenn Sie am ÖFP teilnehmen möchten, sollten Sie die folgenden formalen Voraussetzungen erfüllen: Sie sollten zum Ausreisezeitpunkt zwischen 18 und 27 Jahre alt sein und in einer Kirche der EMS-Gemeinschaft in Afrika, Asien oder dem Nahen Osten aktiv sein. Gute Englischkenntnisse sind ebenso wichtig wie die Bereitschaft, die deutsche Sprache zu lernen. Sie sollten bereit sein, die Welt mit anderen Augen zu sehen, daran Spaß haben, andere Denk- und Lebensweisen zu entdecken und aus Ihren Erfahrungen zu lernen. Interesse an entwicklungspolitischen und globalen Themen ist uns wichtig. Soziales und ehrenamtliches Engagement – beispielweise in der kirchlichen Kinder- und Jugendarbeit ist wünschenswert. Außerdem sollten Sie die Rahmenbedingungen unseres Programms anerkennen. Dazu gehört auch, an unseren verpflichtenden Seminaren teilzunehmen.

Interessiert? Dann wenden Sie sich bitte zunächst an Regine Nagel, die Ihnen gerne mit weiteren Informationen behilflich ist.

Allgemeine Informationen über die Evangelische Mission in Solidarität finden Sie hier: https://ems-online.org/ueber-uns

Der Begriff „Süd-Nord“

Die Bezeichnung der Austauschrichtungen ist nicht geographisch gemeint, sondern es ist ein politischer Begriff wie „Globaler Süden“ und „Globaler Norden“. Globaler Süden wird die Ländergruppe der Entwicklungs- und Schwellenländer genannt. Die Länder des Globalen Nordens stehen dagegen für die reichen Industrieländer. Es wird als neutraler Begriff verstanden, als Ersatz für die wertende Bezeichnung Entwicklungs- und Schwellenländer. Das Ökumenische FreiwilligenProgramm (ÖFP) ist sich bewusst, dass die Bezeichnung der Austauschrichtungen als „Nord-Süd“, Süd-Nord“ und „Süd-Süd“ manchmal etwas verwirrend ist und keinesfalls präzise – weder geographisch, noch politisch. Es ist der Versuch, einen Begriff zu haben, der griffig genug ist für die Werbung und „so wenig diskriminierend wie möglich“.

Alle Freiwilligen sind verpflichtet während des einjährigen Einsatzes in Deutschland an mindestens 25 Seminartagen teilzunehmen. Aufgeteilt sind diese in vier verschiedene Seminare: das Einführungsseminar (zu Beginn des Einsatzes), das Zwischenseminar (Juli/ August) und das Abschlussseminar (am Ende des Einsatzes).

Das Einführungsseminar dient dem allgemeinen Kennenlernen und der ersten inhaltlichen Auseinandersetzung mit der eigenen Rolle als Freiwillige*r. Im Zwischenseminar reflektieren die Freiwilligen das bisher Erlebte und planen die noch verbleibende Zeit. Auch die Auseinandersetzung mit gesellschafts- und entwicklungspolitischen Themen findet hier statt. Das Auswertungsseminar nimmt das vergangene Jahr des Freiwilligendienstes in den Blick und bereitet die Freiwilligen auf die Rückkehr in ihre Heimatländer vor.

Die Teilnahme an diesen Seminaren gilt als Arbeitszeit. Die Seminare finden in den Räumen der Evangelischen Mission in Solidarität in Stuttgart statt. Während der Seminare sind die Freiwilligen in der Stuttgarter Jugendherberge untergebracht.

Das vierte Seminar wird vom Bundesfreiwilligendienst organisiert und durchgeführt und ist für alle weltwärts-Freiwilligen verpflichtend. Ziel des Seminars ist die Auseinandersetzung mit politischen und gesellschaftlichen Themen in Deutschland.

Haben wir Ihr Interesse geweckt? Der Süd-Nord-Austausch des Ökumenischen FreiwilligenProgramms freut sich auf Ihre Anfrage. Die Programminformationen geben einen guten Überblick über die wichtigsten Punkte (in Englisch). Hilfreiche Informationen für die entsendeten Kirchen finden Sie ebenfalls hier nochmal kurz zusammengefasst.

Programminformationen

Das Wichtigste auf einen Blick (in englischer Sprache).

Bewerbungsformular

Bevor Sie ein Bewerbungsformular ausfüllen, kontaktieren Sie uns bitte, um zu klären, ob Freiwillige aus Ihrem Land oder Ihrer Kirche an unserem Programm teilnehmen können.

Falls Sie noch weitere Fragen zur Bewerbung haben oder mehr über die Rahmenbedingungen des Süd-Nord-Austauschs erfahren möchten, können Sie sich gerne jederzeit direkt mit uns in Verbindung setzen.

Regine Nagel

Koordinatorin Ökumenisches FreiwilligenProgramm

+49 711 636 78 -13

oefp@dont-want-spam.ems-online.org

Süd-Süd-Austausch

Vervollständigt wird das Ökumenische FreiwilligenProgramm (ÖFP) durch den Austausch von Freiwilligen innerhalb der Kirchen in Asien, Afrika und dem Nahen Osten – den Süd-Süd-Austausch. Dieser Teil des Austauschprogramms ist eher klein, aber für die weltweite EMS-Gemeinschaft äußerst wichtig, um mehr als bisher die Kommunikation und Verbundenheit der Kirchen untereinander zu fördern. Jährlich werden etwa ein bis zwei Einsätze über das ÖFP koordiniert.

„Wenn ich auf meinen Freiwilligendienst zurückblicke, muss ich lächeln und bin dankbar für all die Möglichkeiten, die sich mir geboten haben.“

Shaun, Südafrika

Durch die Teilnahme lernen die Freiwilligen nicht nur die EMS besser kennen, sondern auch die verschiedensten Lebensweisen und Lebensrealitäten in ihren Gastländern. Ökumenisches und globales Lernen geschieht ganz praktisch in solidarischem Handeln. 

Wir laden Sie herzlich ein, am Ökumenischen FreiwilligenProgramm teilzunehmen. Sammeln Sie Erfahrungen in einer neuen Kultur, lernen Sie fremde Menschen und Länder kennen. Freuen Sie sich auf eine Gemeinschaft, die ihr Leben und ihren Glauben mit Ihnen teilen möchten. Erleben Sie die Welt!

Klingt gut? Wir sind gespannt auf Ihre Bewerbung.

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Zuständigkeit und Kosten

Freiwillige

Wenn Sie am ÖFP teilnehmen möchten, sollten Sie die folgenden formalen Voraussetzungen erfüllen: Sie sollten zum Ausreisezeitpunkt zwischen 18 und 30 Jahre alt sein und in einer Kirche der EMS-Gemeinschaft in Afrika, Asien oder dem Nahen Osten aktiv sein. Gute Grundkenntnisse im Englischen sind ebenso wichtig wie die Bereitschaft, die lokale Sprache des Gastlandes zu lernen. Sie sollten bereit sein, die Welt mit anderen Augen zu sehen, daran Spaß haben, andere Denk- und Lebensweisen zu entdecken und aus ihren Erfahrungen zu lernen. Interesse an entwicklungspolitischen und globalen Themen ist uns wichtig. Soziales und ehrenamtliches Engagement – beispielweise in der kirchlichen Kinder- und Jugendarbeit ist wünschenswert. Außerdem sollten Sie die Rahmenbedingungen unseres Programms anerkennen. Dazu gehört auch einen Abschlussbericht zu verfassen.

Interessiert? Dann wenden Sie sich bitte zunächst an eine*n Vertreter*in ihrer Heimatkirche oder an ein Mitglied des EMS Missionsrates. Sollte ihre Heimatkirche ihr Vorhaben unterstützen, senden wir ihnen die Bewerbungsformulare zu. Bitte fügen Sie ihrer Bewerbung ein kurzes Motivationsschreiben hinzu. Achten Sie darauf, klar und verständlich zu formulieren und vermeiden Sie Abkürzungen. Bleiben Sie authentisch! Uns ist es wichtig, Sie als Person kennen zu lernen und einen realistischen Eindruck von ihnen zu bekommen.

Das ÖFP freut sich über engagierte, verlässliche und verantwortungsbewusste Bewerber*innen.

Achtung: Die Vorbereitungen für den Austausch benötigen ein Jahr Vorlaufzeit. Visaangelegenheiten, ärztliche Untersuchungen, das Belegen von Sprachkursen und die Klärung formaler Fragen rund um die Einsatzstelle und Gastfamilie sind zeitaufwendig. Bitte bewerben Sie sich frühzeitig.

Einsatzstelle

Die Kirchengemeinde bietet den Freiwilligen einen Einsatzplatz in einer sozialen Einrichtung oder in der Kirchengemeinde selbst – in der Regel unterstützen die Freiwilligen die Mitarbeiter*innen eines Kindergartens oder die Jugend- und Frauengruppen der Kirchengemeinde. In diesen Einsatzbereichen finden sich die Freiwilligen trotz Sprachbarriere schnell zurecht. Weitere denkbare Aufgaben könnten die Mitgestaltung von Gemeindeveranstaltungen oder des Bibelunterrichts sowie die Unterstützung des kirchlichen Besuchsdienstes für kranke und ältere Menschen sein. Durch das Zusammenleben und die gemeinsame Arbeit soll den Freiwilligen vor allem ein Einblick in die lokale Kirchenkultur, in fremde Lebensweisen und Weltanschauungen vermittelt werden.

Bitte beachten Sie, dass die Freiwilligen zwar die Möglichkeit haben sollten, sich aktiv an ihren Einsatzstellen einzubringen, aber keinesfalls als „Ersatz“ für Mitarbeitende verstanden werden sollten. Die Freiwilligen sollten vor allem unterstützende, zusätzliche Tätigkeiten verrichten und keine hauptamtlichen Kräfte ersetzen. Vor Ort sind sogenannte Mentor*innen für die Begleitung der Freiwilligen zuständig. Sie sind im Idealfall keine direkten Kolleg*innen, Vorgesetzten oder Mitglieder der Gastfamilie.

Sollten für das Aufgabengebiet spezifische Kenntnisse erforderlich sein, teilen Sie dies bitte rechtzeitig mit, so dass dies bei der Auswahl der Freiwilligen berücksichtigt werden kann.

Wofür stehen wir?

Die Evangelische Mission in Solidarität setzt sich ein für eine Welt, in der Menschen ein selbstbestimmtes und würdevolles Leben führen können. In Solidarität mit den Ausgegrenzten, Marginalisierten und Verletzlichen engagieren wir uns für gerechte und menschenwürdige Lebensbedingungen. Wir fördern den respektvollen Umgang miteinander – über Kulturen und Religionen hinweg. Wir teilen unsere Ressourcen mit Menschen in Asien, Afrika, Europa und dem Nahen Osten. Wir lernen voneinander und miteinander; wir entscheiden gemeinsam.

Geschäftsstelle in Stuttgart

Die Geschäftsstelle in Stuttgart ist zuständig für die laufenden Angelegenheiten der EMS. Zu den Aufgaben der Geschäftsstelle gehören unter anderem die Förderung und Durchführung gemeinsamer Projekte der EMS-Gemeinschaft, das Einwerben von Spenden und Fördermitteln und die Mitarbeit an Kampagnen und Aktionen für Frieden, Gerechtigkeit und die Bewahrung der Schöpfung. Das „Ökumenische FreiwilligenProgramm“ (ÖFP) ist ein Programm der EMS und wird von der Geschäftsstelle in Stuttgart aus organisiert und betreut.

Ziele des ÖFP

Die enge Verbindung von christlichem Zeugnis und dem Dienst am Nächsten ist grundlegend für die Arbeit der EMS. Ihre praktische Umsetzung findet diese Überzeugung unter anderem im Ökumenischen FreiwilligenProgramm (ÖFP). Weltweite Kirchenarbeit kennenlernen und diese Erfahrungen weitervermitteln: das ÖFP macht es möglich! Ökumenisches Lernen geschieht in Beziehungen und in solidarischem Handeln. Kirchen und Einrichtungen der EMS-Gemeinschaft nehmen junge Freiwillige auf. Sie arbeiten in Schulen, Heimen und Kindergärten. Durch das Ökumenische FreiwilligenProgramm lernen sie fremde Kirchen und Kulturen kennen, bringen ihre Erfahrungen in die Gemeindearbeit ein und entwickeln ihre Persönlichkeit weiter.

Der Begriff „Süd-Süd“

Die Bezeichnung der Austauschrichtungen ist nicht geographisch gemeint, sondern es ist ein politischer Begriff wie „Globaler Süden“ und „Globaler Norden“. Globaler Süden wird die Ländergruppe der Entwicklungs- und Schwellenländer genannt. Die Länder des Globalen Nordens stehen dagegen für die reichen Industrieländer. Es wird als neutraler Begriff verstanden, als Ersatz für die wertende Bezeichnung Entwicklungs- und Schwellenländer. Das Ökumenische FreiwilligenProgramm (ÖFP) ist sich bewusst, dass die Bezeichnung der Austauschrichtungen als „Nord-Süd“, Süd-Nord“ und „Süd-Süd“ manchmal etwas verwirrend ist und keinesfalls präzise – weder geographisch, noch politisch. Es ist der Versuch, einen Begriff zu haben, der griffig genug ist für die Werbung und „so wenig diskriminierend wie möglich“.

Zuständigkeit

Die Mitarbeiter*innen des Ökumenischen FreiwilligenProgramms koordinieren den Austausch, übernehmen die Suche nach geeigneten Freiwilligen, stellen den Kontakt zu deren Heimatkirchen her, unterstützen die entsendende Kirchengemeinde bei der Vorbereitung der Ausreise (Visum, Flug usw.) und übernehmen die pädagogische Begleitung während des Einsatzes. Die Mitarbeiter*innen des ÖFP sind Kontaktpersonen für die Freiwilligen, die entsendenden Kirchen und die einladenden Kirchen. Die Mitarbeiter*innen des ÖFP halten engen Kontakt zu den Freiwilligen. Gemeinsam mit den Mitarbeiter*innen des ÖFP wählt die entsendende Kirchen einen geeignete*n Teilnehmer*in aus. Während der Reisevorbereitung unterstützt die entsendende Kirche die Teilnehmenden in allen wichtigen Fragen – insbesondere bei der Beantragung des Visums.

Kosten

Die Evangelische Mission in Solidarität übernimmt für alle Freiwilligen die Hin- und Rückreise zum Einsatzort, die Auslandskrankenversicherung sowie die Unfall- und Haftpflichtversicherung. Wichtig: Zusätzlich anfallende Kosten aufgrund von Krankheit, Unfall oder Haftung, die nicht von der Versicherung abgedeckt werden, können leider nicht von der entsendenden Kirche oder der EMS übernommen werden. Die Freiwilligen erhalten zusätzlich ein gebietsangepasstes Taschengeld maximal in Höhe von 100 Euro pro Einsatzmonat. Die entsendende Kirche übernimmt alle Kosten im Zusammenhang mit der Beantragung des Visums. Die einladende Kirche organisiert die Unterkunft des Freiwilligen und kümmert sich um dessen Verpflegung während der Einsatzzeit. Die Freiwilligen übernehmen die Kosten für Impfungen (in manchen Ländern sind bestimmte Impfungen verpflichtend). Alle zusätzlichen persönlichen Ausgaben (Lebensmittel, Telefonanrufe, Post und Übergepäck) übernehmen ebenfalls die Freiwilligen.

Falls Sie noch weitere Fragen zur Bewerbung haben oder mehr über die Rahmenbedingungen des Süd-Süd-Austauschs erfahren möchten, können Sie sich gerne jederzeit direkt mit uns in Verbindung setzen.

Melanie Tews

Fachbereichsleiterin Ökumenisches FreiwilligenProgramm und Jugendnetzwerk

+49 711 636 78 -51

oefp@dont-want-spam.ems-online.org