Weltweit erlebt
ÖFP

Weltweit erlebt

10 Freiwillige weltweit. Täglich neue Eindrücke und Erlebnisse. Kleine und große Herausforderungen. Erfahrungen für das ganze Leben – all das ist das Ökumenische FreiwilligenProgramm der Evangelischen Mission in Solidarität (EMS)

info_outline
Erntedankfeier (Foto: EMS/Gruß)
Erntedankfeier (Foto: EMS/Gruß)
11. Oktober 2018

Herzlich willkommen im Asha Nilaya

Leonie

Leonie

Indien
unterstützt ein Heim für Kinder mit geistiger Behinderung
zur Übersichtsseite

Namaskara aus dem Asha Nilaya in Udupi, welches nun schon seit rund vier Wochen mein Zuhause ist. Gegründet wurde das Asha Nilaya im Jahre 1981 und ist von einer kleinen Sonderschule mit anfangs sieben Schülern und einem Lehrer zu einer Schule für 90 Kinder mit zwanzig Lehrer/innen und Mitarbeiter/innen gewachsen. Ziel der Schule ist es, behinderte Kinder und Jugendliche zu fördern und sie auf ein möglichst selbstbestimmtes Leben vorzubereiten. Asha Nilaya heißt so viel wie „Heim der Hoffnung“. Hier wird nicht nur Mathematik und Schreiben gelernt, sondern noch viel wichtiger Zähneputzen, Wäsche waschen oder auch Kochen und vor allem das soziale Miteinander.

Meine Aufnahme hier kann ich nur als herzlich beschreiben und vor allem das aufrichtige Interesse aller an meiner Person hat mir von Anfang an das Gefühl gegeben, dass ich hier ein Zuhause habe.

Mein Tag beginnt mit einem Frühstück um 8:30. Eine Stunde später beginnt der Schulalltag mit einem Morning Prayer der Lehrerinnen. Danach kommen die Schüler in die Schule geströmt und es wird eine Art Morgenapell mit Gebet und Gesang abgehalten. Montags und Mittwochs folgt dann Physiotherapie. Die restliche Woche über wird einfach etwas Morgengymnastik gemacht. Im Anschluss begibt sich jeder in seine Klasse bis es um 12:30 Mittagessen gibt. Vormittags sitze ich meistens in verschiedenen Klassen und helfe einzelnen Schülern bei ihren Aufgaben oder springe ein, wenn eine Lehrerin gerade nicht da ist.
Da bald Erntedank ist wird gerade auch viel gebastelt und genäht und eine helfende Hand ist auch hier immer willkommen. Um 14 Uhr geht es dann weiter mit dem Unterricht. In dieser Zeit bastle ich meistens mit den Kindern aus der Bastelklasse. Wenn um 16 Uhr dann der Unterricht vorbei ist, bleiben nur noch die Heimkinder da, welche nun „Playing time“ haben bis es um 18 Uhr dunkel wird und alle hineingehen. Während dieser Zeit spiele ich mit ihnen verschiedenen Spiele oder singe Lieder (alle sind große Fans von „If you happy and you know it“) oder manchmal bin ich auch nur da um Umarmungen zu verteilen, die liebend gerne in Anspruch genommen werden. Abends gibt es noch ein wenig Fernsehzeit für die Kinder bis es dann nach einem Prayer das Abendessen gibt und alle ins Bett gehen.  In meiner kurzen Zeit die ich jetzt hier bin ist fast jeder Tag eine Überraschung weil immer wieder Essen gespendet wird, ein Geburtstag hier gefeiert wird oder Studentengruppen kommen und verschiedene Aktionen machen. Gerade diese Unterstützung aus der Gemeinde finde ich sehr bewundernswert. Insgesamt bin ich sehr dankbar hier zu sein, an einem so herzlichen und liebevollen Ort.

info_outline
Einmal bitte lächeln! (Foto: EMS/Heller)
Einmal bitte lächeln! (Foto: EMS/Heller)
info_outline
Viel Spaß in der Bastelklasse (Foto: EMS/Heller)
Viel Spaß in der Bastelklasse (Foto: EMS/Heller)